Rezension

Spannender und atmosphärisch dichter Krimi um ein Dorf und seine Geheimnisse

Stumme Wasser
von Anja Behn

Bewertet mit 5 Sternen

Der Kunsthistoriker Richard Gruben reist auf Einladung seines alten Freundes, dem Maler Friedrich Semmering nach Mecklenburg-Vorpommern, an die Ostseeküste, um für ihn ein Bild zu begutachten. Als Gruben in dem kleinen Dorf ankommt, ist Friedrich jedoch bereits tot, gar ermordet worden. Als letzten Freundschaftsdienst versucht nun Gruben herauszufinden, wer der Mörder ist und was es mit dem Gemälde auf sich hat, um das es in Friedrichs letzten Brief ging...

Wenn man selbst mal in Mecklenburg-Vorpommern gewohnt hat, dann erkennt man anhand der Beschreibungen sein "kleines Dorf" sofort wieder. Die ganze Atmosphäre, das Eigenbrötlerische, Misstrauische, aber bei genauem Hinsehen auch Herzliche und Hilfsbereite der Figuren hat mir sehr gefallen, auch die Verstrickungen, die Dynamik, die Beziehungen der Figuren untereinander waren sehr spannend zu lesen und aufzudröseln.

Der Krimi war durchgängig spannend, mit vielen Wendungen, bis zum Ende und auch als geübter Krimileser wusste ich nicht, wer nun der Mörder war und wie das alles zusammenhing, obwohl man es durchaus hätte entschlüsseln können im Nachhinein. Sehr gut gelungen, finde ich.

Mein Fazit: Sehr empfehlenswerter, unterhaltsamer, spannender und atmosphärisch dichter Krimi! Gerne mehr davon.