Rezension

spannender und düsterer geht es kaum

Eisige Tage - Alex Pohl

Eisige Tage
von Alex Pohl

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Bei ihrer Ermittlung des Mordes an einen Anwalt stoßen Milo Novic und Hannah Seiler auf Anzeichen, die sie in den Leipziger Untergrund treiben. Bald schon führt die Spur zu den merkwürdigen Fällen verschwundener, minderjähriger Mädchen. Milo vermutet die Beteiligung der russischen Mafia. Hannah dagegen stellt sich vor Iwanow, dem Anführer dieser. Welche Beweggründe sie dafür hat, leuchten Milo nicht recht ein. Dabei sprechen doch die Tätowierungen des Anwaltes für sich.

 

Wertung. Alex Pohl, bekannt auch unter dem Pseudonym L.C. Frey, hat hier einen grandiosen Auftakt zu seiner neuen Krimireihe hingelegt. Er führt den Leser tief in die Abgründe der Leipziger Unterwelt und jagt ihm einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Schon allein, dass minderjährige Mädchen beteiligt sind, lässt die Story an Gruselmomenten nicht mangeln. Und die Beschreibungen der Abläufe im Hintergrund der Ermittlungen unterstreichen den Effekt nur noch.

 

Die beiden Hauptprotagonisten haben auch eine geheimnisvolle Aura um sich. Stellenweise lässt der Autor den Leser in deren Vergangenheit reisen und einiges an Rätseln aufklären. Milo hat eine Art alles in Farben zu deuten und Hannah hegt eine rätselhafte Angst um ihren Sohn. Doch die beiden bleiben auch am Ende dieses Buches noch in mehreren Punkten geheimnisvoll. Somit hat sich der Autor einiges für die fortführenden Teile der Reihe zurückbehalten und hält somit die Spannung auch nach geklärtem Fall aufrecht.

Begonnen wird das Buch mit einem Einblick in das Jahr 1952. Hier erlebt ein noch kleiner Junge grausige Dinge. Es werden keine Namen genannt, sodass der Leser über den Verlauf des gesamten Buches den Bezug versucht herzustellen. Immer, wenn man denkt - ah, der könnte es sein.- Pustekuchen...

Auch im weiteren Verlauf des Buches gibt es immer mal wieder Zeitsprünge. Somit wirde der Leser aktiv gehalten. Dieses Buch ist definitiv keine Berieselung der Sinne. Hier muss aktiv mitgedacht werden, um nicht in totaler Verwirrung zu enden. Allerdings durch den ständigen Wechsel von Handlungsorten und Protagonisten, und den recht kurzen Kapiteln, für eine enorme Spannung und ein rasantes Tempo gesorgt. Somit kommt man nicht dazu, das Buch beiseite zulegen und über andere Dinge nachzusinnen. Die Verstrickungen lassen einen nicht los.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, ... öhm, das ist gemein.

 

Fazit: Hier bleibt nicht viel zu sagen. Ob Männlein oder Weiblein..., das Buch ist für jeden Spannungsliebhaber ein MUSS!!!