Rezension

Spannender und fesselnder Regionalkrimi

Wolfsspiel - Christian Jaschinski

Wolfsspiel
von Christian Jaschinski

Unblutig und trotzdem spannend absolut lesenswert

Der Klappentext machte mich sehr neugierig.

Auch lese ich Regionalkrimis und Bücher mir bisher unbekannter Autoren immer sehr gern.
Und den Kreis Lippe kenne ich mal noch gar nicht.
Das Buch mit seinen 312 Seiten (ohne die Danksagung) spielt überwiegend an realen Schauplätzen.

An einem Mittwoch wird im Kurpark von Bad Salzuflen auf dem Rasen eine Leiche aufgefunden.
Hauptkommissar Dreier die Spurensicherung sind vor Ort.
Es verdichtet sich der Hinweis auf einen Mord - wenn es sich auch um keine Affekttat handelt wie die Spuren in Ohren und Nase vermuten lassen.
Und es wird nicht bei einem Mord bleiben.
Kommissar Dreier beginnt mit den Ermittlungen, allerdings ohne die volle Unterstützung seines Kollegen Rhode, der aufgrund familiärer Befindlichkeiten Wenig zusteuert.
Dabei hat Dreier privat auch Baustellen.
Im seiner Beziehung ist Eiszeit und die alte Freundschaft zur Strafrichterin Tara ist aufgrund von Vorkommnissen zurückgefahren.
Tara kann schwer damit umgehen wenn ein Beschuldigter frei gelassen wird und beginnt selbst mit Helfern zu ermitteln.
Das ist das nicht immer ganz unkritisch zu sehen.
Dreier ist darüber nicht glücklich, aber wenn es bei der Lösung des Falles helfen kann….
Im Hintergrund drängt der Staatsanwalt auf Ermittlungsergebnisse.
Was Spielfiguren damit zu tun haben und ob der Täter der sich im Recht wähnt und so seine Taten begründet gefasst wird, sollte man selber erlesen.
Die Protagonisten sind vorstellbar ausgearbeitet und polarisieren.
Ob das Verhältnis der Ermittler zueinander, oder der Hintergrund des Täters.
Auch wenn mein Leseeinstieg durch die Vielzahl der Protagonisten erschwert wurde, da ich diese erst einmal auseinander halten musste. ;o)
Trotzdem das Blut nicht in Strömen fließt, fühlte ich mich gut durch die Ermittlungstätigkeit und nicht nur einem Handlungsstrang unterhalten und mittendrin.
Auch gefiel mir die flüssige Erzählform und der Tätergedanken in der kursiv gedruckten Ich –Form.
Die Handlung blieb durch überraschende Wendungen spannend bis zu Schluss, auch da der Täter nahezu keinerlei Spuren hinterlässt.
Die Auflösung ist verständlich gelöst und auch die Möglichkeit einer Fortsetzung besteht.
Darauf hoffe ich mal, denn dann wäre ich mit Sicherheit wieder dabei!
Absolut lesenswert und daher vergebe ich gerne 4 Sterne