Rezension

Spannender und gut recherchierter Polit-Thriller - absolut lesenswert

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten - Lucas Fassnacht

#KillTheRich - Wer Neid sät, wird Hass ernten
von Lucas Fassnacht

Bewertet mit 5 Sternen

#killtherich – dieser achtlos im Internet gepostete Tweet löst eine ungeahnte Lawine aus: die Aren, die Unterdrückten, alle, die sich ungerecht behandelt fühlen, stehen auf und rebellieren gegen die Reichen und Mächtigen der Welt. Das erste Opfer ist nach wenigen Seiten ein unsympathischer reicher amerikanischer Geschäftsmann in Brasilien, der viel zu spät erkennen muss, dass ein teurer Anzug und eine Privatlimousine mit Chauffeur gegen die massive Wut der Verzweifelten nichts auszurichten vermag. Brasiliens Präsident Bolsonaro wird ebenso ein Opfer wie der russische Präsident Putin.

So beginnt der spannende und gut recherchierte Politthriller, der Debütroman von Lucas Fassnacht, in dem er gekonnt Realität und Fiktion vermischt.  

 Es ist ein rasanter Ritt auf der Rasierklinge, auf den uns Fassnacht mitnimmt. Überall auf der Welt, nicht nur in den armen Ländern, sondern auch in den reichen Nationen, bricht das Chaos aus. Doch es gibt zwei Helden in dieser Geschichte: der alternde indische Journalist Bimal Kapoor, der durch Zufall Informationen auf ein Netz aus Korruption und politischen Intrigen stößt und die niederländische Diplomatin Conrada von Pauli, die ebenfalls versucht die globale Katastrophe zu verhindern. Das alles vor dem Hintergrund der derzeitigen Situation in der Welt zu lesen, ist erschreckend realistisch!

#killtherich ist keine leichte Kost: es ist für den Leser nicht einfach, mit den vielen Namen, Abkürzungen, Zeitzonen klar zu kommen.  Dafür erfahren wir eine Menge über das holprige Parkett der Politik und wirtschaftspolitische Zusammenhänge.

Das Hauptthema dieses Buches ist die eine große Frage: gelingt es der Staatengemeinschaft, all ihre Zwistigkeiten, ihre Macht- und Geldgier, beiseite zu schieben, um eine gerechtere Welt zu erschaffen? Es ist zu hoffen.

Mein Fazit: absolut lesenswert.