Rezension

spannender und makaberer Thriller.....

Todesmarsch - Stephen King

Todesmarsch
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Ray Garraty ist einer von 100 Teilnehmern des Todesmarschs - ein jährlicher Wettbewerb um den ultimativen Preis in einer düsteren Zukunftsvision der USA. Der Marsch nach Süden beginnt an der kanadischen Grenze und ist mit dem Tod des vorletzten Gegners zu Ende. Der Sieger erhält bis an sein Lebensende alles, was er sich wünscht. Die Regeln sind einfach: Man darf nicht anhalten und eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit nicht unterschreiten. Ansonsten wird man verwarnt und statt der vierten Verwarnung gibt es die rote Karte - in Form einer tödlichen Kugel ...
Meinung
Und wieder ein Meisterwerk des Kings. „Todesmarsch“ hat bei mir einige Nervenkitzler herausgefordert. Teils erschüttert, teils auch etwas angewidert, verfolgte ich die Geschichte rund um die jungen Amerikaner.
Startschuß einmal im Jahr für 100 junge Männer ist am 1. Mai. Freiwillig begeben sie sich auf einen langen Marsch durch die USA. Der Gewinner bekommt alles, alle anderen müssen sterben. Dreimal wird man verwarnt, beim vierten Mal kaltblütig erschossen. Und da stellt sich mir schon die erste Frage: Wer meldet sich da bitte freiwillig?
Die Stimmung war von Anfang an sehr düster und depremierend. Man merkte die Angst der Mit-“Geher“. Zwar haben sich auf dem Weg ein paar Jungen zusammengetan, aber am Schluß ist sich doch jeder der Nächste und will einem nach dem andren ausschalten. Dieses Knistern und die bissigen Kommentare der Geher rücken so gut in den Vordergrund, das man die Emotionen einfach nur bemerken muß. Und dies macht diesen Thriller aus. Nervenaufreibend und brutal.
Wie gesagt, die Charkateren werden absolut präzise und gekonnt dargestellt. Man erfährt über jeden davon ziemlich viel und alles sind unterschiedlich. Auch die gesamte Strecke des Marsches wird vom Autor sehr bildlich dargestellt. Kopfkino pur. Was mich am meisten aufgeregt hat, waren die Zuschauer am Rande der Strecke. Wie kann man jubeln und fröhlich sein, wenn man weiß, es kommt nur einer durch.
Festgelegt wurden die Regeln des Marsches vom „Major“. Dieser Charakter war mir sehr unsympathisch und ich hätte ihn am liebsten in die Wüste geschickt. Schleimend und mit Euphorie erklärt er die Regeln und preist diesen Marsch als absolutes Muß und will eine „gute“ Sache daraus machen. Einfach ekelhaft.
Cover
Es gibt ja viele Cover von diesem Buch. Meines hat einen nackten Fuß in der Mitte. Bild und Titel greifen das Thema perfekt auf.
Fazit
„Todesmarsch“ ist ein spannender, aber auch makaberer Thriller über 100 Jugendliche, die an einem Marsch teilnehmen und einfach erschossen werden. Er hat mir ein paar grausige und nervenaufreibende Stunden bescheert, Träume eingeschlossen. Dieses Werk von Stephen King erhält von mir 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung für alle mit starken Nerven.