Rezension

Spannender ungewöhnlicher Fall aus Kärnten

Deserteure: Österreich Krimi - Roland Zingerle

Deserteure: Österreich Krimi
von Roland Zingerle

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ernst Vogt, ehemaliger UN-Soldat, wurde wegen eines Vorfalls in einem Stützpunkt zur Überwachung der Truppenentflechtungszone zwischen Israel und Syrien, auf den Golanhöhen, zu jahrelanger Haft verurteilt. Nun ist er wieder frei und entdeckt einen der angeblich damals verschwundenen Soldaten, für die er u. a. verurteilt wurde, welcher nun in Kärnten, bei Bad Sankt Leonhard, einen Autounfall hatte. Besonders auffällig ist, dass er offenbar seine Identität geändert hat. Um seine Unschuld im Nachhinein zu beweisen, wendet Vogt sich an die sehr engagierte und ehrgeizige Journalistin Barbara Stromberger, die sich sogleich die Unterstützung von Hubert Pogatschnig, Ex-Detektiv und Bierführer sichert.

Was folgt, ist ein interessanter, spannender und sehr verworrener Fall, der für die Hauptfiguren schließlich sehr gefährlich wird.

Der Erzählstil ist sehr einfach gehalten. Oftmals wird Umgangssprache verwendet, was in diesem Krimi gut passt. Der Showdown wird ungewöhnlich als Nacherzählung widergegeben und somit durch eine der Figuren geprägt. Das ist ein ungewöhnliches, aber gelungenes Erzählexperiment, die ich schätze. 

Interessant waren für mich vor allem die Beziehungen der Figuren untereinander (das Gemauschel ;-) ) und das langsame Entwirren der Vergangenheit. 

Mein Fazit: Gelungener Krimi mit interessanten Figuren und einer ungewöhnlichen und spannenden Thematik, die ich so vorher noch nie gelesen hab. Mir hat er gefallen und daher kann ich ihn weiterempfehlen.