Rezension

Spannender vierter Teil..der auch einzeln gelesen werden kann..

Höllenherz - Sharon Ashwood

Höllenherz
von Sharon Ashwood

Bewertet mit 4.5 Sternen

Höllenherz ist der vierte Band der “The Dark Forgotten”-Buchreihe von der ich nur diesen Teil kenne.
Bevor ich mit mich tatsächlich der Buchbeschreibung widme möchte ich zwei verwirrende Sachen diese Buchreihe betreffend erwähnen.

der Originaltitel lautetFrostbound nicht Frostbite wie dauernd überall geschrieben steht(Knaur selbst, diverse Rezensionen)und verlinkt(amazon, beim Link kommt man zu Vampire Acedemy) wird. Im Buch selbst ist es aber richtig gedruckt. Mich hat irgendwie sehr geärgert.
die Reihe von S. Ashwood wird ebenfalls öfters anders genannt. Mal trifft man auf den englischen Originaloberbegriff “The Dark Forgotten”(amazon), mal heißt es “Dark Magic” (thalia, amazon,buecher.de), was ich auch als sehr irritierend empfunden habe. Soviel dazu.

Die Buchreihe spielt in der Stadt Fairview die nicht nur wegen ihres besonderen Radiosenders besonders beliebt ist bei allerlei übernatürlichen Wesen. In Fairview stellt sich ein Vampir das erste Mal zu einer Gemeinderatswahl auf, was natürlich nur noch mehr Vampire in die Stadt lockt als sonst, weswegen dann Lor auf den Plan tritt.

Lor ist ein ziemlich selbstbewusster, sehr gutaussender, etwas brutal veranlagter Höllenhundalpha der momentan vorrübergehend die Urlaubsvertretung für den Vampir-Sherrif Alessandro Caravelli übernommen hat. Wie es der Zufall so will ist es Lor der Talia bei ihrer toten Cousine findet und da er sich insgeheim zu ihr hingezogen fühlt und sie vehement ihre Unschuld beteuert nimmt er sie mit in seine Wohnung und versteckt sie vor der menschlichen Polizei die oft nicht sehr zimperlich mit nichtmenschlichen Tätern umgehen. Natürlich führt hier eins später zum anderen, aber..das lest selber.

Talia ist eine noch recht frische Vampirin auf der Flucht vor ihrem Meister und lebt einer Wohnung in Fairview die ihrer Cousine Michelle gehört. Michelle ist Hostess auf einem Kreuzfahrtschiff weswegen sie ihre Wohnung selten braucht und Talia hat einziehen lassen. Die junge Vampirin hat eine recht bewegte Vergangenheit hinter sich in der auch eine Monsterjagende Gruppierung namens “Die Schlächter” eine Rolle spielen, zumindest wenn man das Wesen ihres Charakters genau betrachtet. Ausser zu ihrer Cousine hat sie seit ihrer Verwandlung eigentlich zu niemandem wirklich Kontakt.

Eigentlich hätte Lor mit seinem Höllenhundalphadasein und der Sherrifsurlaubsvertretung schon genug um die Ohren, trotzdem kann er nicht anders als gemeinsam mit Talia und einigen seiner Freunde auf die Suche nach dem wirklichen Mörder ihrer Cousine zu gehen, denn hier passen einige Fakten einfach nicht zusammen. Zudem wird Fairview von einer dunklen Macht bedroht und “Die Schlächter” als auch Michelles Mord scheinen irgendwie zusammenzuhängen. Lors Rudel dagegen will eigentlich nur, dass er sich endlich ein passendes Weibchen nimmt, Lor will Talia und Talia traut sich nicht so recht wegen ihrer doch recht ausschlaggebenden Vergangenheit überhaupt etwas zu wollen.

Sharon Ashwood verwickelt den Leser immer wieder durch neu auftauchende Charaktere und Facetten der Story tief in die Geschichte über Fairview und seine Bewohner. Die einzelnen Charaktere finde ich gut durchdacht und immer wieder tauchen Sätze auf, die einem die Gedanken und damit den Charakter näher bringen. Das Buch selbst ist aus der dritten Person heraus geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig, fantasiereich und voller kleinerer Erklärungen, die einem die besonders für die Charaktere selbstverständliches näher bringen ohne zu stören. So versteht man einfach mehr von der Fairviewwelt. Besonders bemerken sollte man, dass zwischen den eigentlichen Kapiteln immer wieder Sendungsmitschnitte der Radiomoderatorin und Werpumadame Errata Jones auftauchen die das Buch auflockern und auch kleine Häppchen über bereits Geschehenes mit einfließen lassen(z.B. wann die nichtmenschlichen Wesen sich den Menschen offenbart haben, was wahrscheinlich in einem der anderen Bücher ausführlicher erwähnt wird).

Durch den leicht zu lesenden Schreibstil und den Spannungsaufbau des Buches kann man eigentlich gar nicht aufhören zu lesen. Gegen Ende wird das Buch etwas vorraussehbar, aber das stört gar nichts. Zum Schluss allerdings kommt das Ende (ob Happy oder nicht müsst ihr selber herausfinden) ziemlich schnell, ein oder zwei mehr Seiten hätten da nicht geschadet.
Trotzdem kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Alle die gerne Romance Fantasy mit Nichtmenschlichen lesen kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Leichte Kost, aber trotzdem gut gemacht. Ich werde mir auf jeden Fall die anderen Bände auch besorgen.