Rezension

Spannender Wissenschafts-Thriller um ein finsteres Geheimnis aus Chinas Vergangenheit

Das Erbe des Schattenkaisers - Adrian Canis

Das Erbe des Schattenkaisers
von Adrian Canis

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit diesem Wissenschafts-Thriller legt der Autor Adrian Canis den zweiten Band der Reihe um den Chemiker Dr. Rick Roth vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen kann. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluss zu stören.

Rick Roth ist Teil einer internationalen Wissenschaftsteams, das einer rätselhaften Seuche in China auf den Grund gehen soll, bei der sich Menschen in eine Mischung aus Zombies und Vampieren verwandeln und in Shanghai und einigen anderen chinesischen Städten für Angst und Schrecken sorgen. Die Spuren führen zu einer Verschwörung in der Ming-Dynastie zurück, die scheinbar wieder zum Leben erwacht. Die Suche nach den Ursachen wird zum Rennen gegen die Zeit, bei dem sich Rick so langsam fragen muss, ob er den anderen Wissenschaftlern seines Teams wirklich noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine stimmige und wissenschaftlich fundierte Auflösung, die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte und von einer sehr guten Recherchearbeit des Autoren zeugt.
Die einzelnen Charaktere sind durchgehend gut gezeichnet und äußerst vielschichtig angelegt. Auch dies trägt zum perfekt funktionierenden Spannungsbogen bei, der die Geschichte vom Anfang bis zum Ende ohne Durchhänger trägt.
Das der Autor in Sachen Wendungen an der einen oder anderen kleineren Stelle vielleicht mal etwas über das Ziel hinausschießt, konnte meinen Lesegenuß und den überzeugenden Gesamteindruck nur wenig trüben.
Perfekt abgerundet wird das Buch am Ende durch das gelungenes Nachwort, das noch einmal einen guten Überblick über Dichtung und Wahrheit in der Geschichte liefert.

Auch wenn die Geschichte hier grundsätzlich in sich abgeschlossen ist, endet das Buch mit einem Cliffhanger, der den Bogen zum ersten Band der Reihe schlägt und mächtig Lust auf die Fortsetzung der Reihe macht.
Gut, das ich die Wartezeit auf diese Fortsetzung noch mit der Lektüre von Band 1 überbrücken kann.