Rezension

Spannender zweiter Teil

Totenhaus - Bernhard Aichner

Totenhaus
von Bernhard Aichner

Bewertet mit 4 Sternen

Bestatterin Blum genießt den langersehnten Urlaub mit ihren beiden Kindern, da entdeckt sie in einer Zeitschrift ein Bild von einer Ausstellung, das ihre Pläne über den Haufen wirft. Sie bricht den Urlaub ab, um herauszufinden, wer die Frau auf dem Foto ist. Währenddessen stößt die Polizei bei einer Exhumierung auf dem Innsbrucker Friedhof auf Blums großes Geheimnis. Blum bleibt auf der Flucht und findet überraschend Hilfe, doch es scheint, als hätte sie nicht nur Glück dabei… Wird ihr Traum von einem glücklichen Leben mit ihren Kindern überhaupt noch machbar sein?

Nach dem ersten Band „Totenfrau“ kommt mit diesem Buch die Fortsetzung zur Geschichte der Bestatterin Brünhilde Blum. Sehr schnell kommt der Leser in den Lesefluss, die kurzen Kapitel lesen sich schnell und gut weg. Blum wirkt oft gehetzt, schließlich wird ihr Leben gerade wieder völlig auf den Kopf gestellt. Das lässt die Erzählung immer wieder abgehackt erscheinen, als wäre der Leser selbst auf der Flucht. Obwohl ich Blums Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte, sind auch diesmal die Sympathien sehr schnell wieder bei ihr. Der Autor Bernhard Aichner spart nicht mit überraschenden Wendungen, immer wieder ist Blum (und mit ihr der Leser) völlig orientierungslos und muss sich in übereilte Handlungen stürzen. Dadurch wird die Spannung konstant hochgehalten, man will wissen, wie es weitergeht.

Insgesamt ist die Atmosphäre in diesem Buch sehr düster gehalten, die Protagonistin wirkt eher getrieben von den Ereignissen. Damit wirkt dieser Band nicht ganz so überzeugend wie der erste Teil, spannend aber ist er allemal.