Rezension

spannendes, actiongeladenes Highlight mit vielen Rätseln und toller Story

Endgame. Die Auserwählten - James Frey

Endgame. Die Auserwählten
von James Frey

Bewertet mit 5 Sternen

Jamey Frey – Endgame, die Auserwählten

 

Niemand hätte geglaubt, dass Endgame bevor steht, obwohl sie ihr ganzes Leben dafür trainiert haben. Als ein Schauer von Kometen auf die Erde trifft, und dort eine Verwüstung hinterlässt, wissen Sarah, Jago, Aisling, Baitsakhan, An, Chiyoko, Shari, Maccabee, Kala, Alice, Hilal und Marcus das sie die Spieler sind und sich an einem Ort in Peking versammeln müssen, um dort die Regeln und Anweisungen von dem Himmelswesen zu erhalten.

Doch schon um den Bestimmungsort zu erreichen, müssen einige Spieler mehr kämpfen als andere, es werden Bündnisse geschlossen, Anschläge verübt.

Nachdem kepler22b seine Anweisungen und ein Rätsel übergibt, geht die Suche nach dem Erdschlüssel los, und schon bald gibt es die ersten Verletzten und Tote.

Auch Nicht-Spieler sind involviert, doch Endgame ist grausam, brutal und niemand wird verschont, denn der Preis, das Ziel, ist das überleben des Spielers Ahnenlinie und alle anderen sind zum Tode verurteilt.

 

Ich habe das Buch schon ewig lange in meinem Regal gehabt, damals hatte ich es gekauft, weil mir das goldene Cover, auf den ersten Blick sehr einfach gestaltet, ins Auge gefallen ist. Beim näheren hinsehen erkennt man „eingravierte Worte“ und als dann auch noch damit geworben wurde, dass hier ein Rätsel im Buch versteckt ist, hat mich das Buch neugierig gemacht.

 

Vorgestern habe ich dann endlich angefangen zu lesen und bin schnell in die Story hineingezogen worden, die flüssig, temporeich und spannend vom Autor erzählt wurde. Die Kapitel sind recht kurz und aus der Sicht der verschiedenen Spieler geschrieben. Ein Wiedereinstieg in die Geschichte ist also jederzeit und schnell möglich.

Trotz des ca 600 Seiten starken Buches gab es zahlreiche Wendungen, Überraschungen und die Spannung wurde durchgängig auf hohem Niveau gehalten. Wirkliche Atempausen gibt es kaum, was ich sehr gelungen finde.

James Frey hat seine Schauplätze so anschaulich und bildhaft beschrieben, dass ich, obwohl ich noch an keinem der Orte gewesen bin, eine sehr genaue Vorstellung hatte.

Dazu kommen die Charaktere, die mit ihren Ticks, Facetten und Charakterzügen sehr lebendig dargestellt werden, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich mitten unter ihnen.

Von den Charakteren habe ich Sarah als sympathisch, aufgeschlossen aber auch tough und zielstrebig erlebt, von Anfang an habe ich mit der jungen Spielerin mitgefühlt und mitgelitten. Sie muss ihre Familie verlassen und auch ihren festen Freund Christopher, der sich aber nicht so leicht abschütteln lässt, und im Verlauf des Buches immer wieder taucht.

Jago hat mich in diesem Buch beeindruckt, denn obwohl ich zu Anfang glaubte er wäre gewissenlos und skrupellos, hat er mich sehr schnell eines besseren belehren können. Ich habe ihm genauso die Daumen gedrückt, wie ich es bei Sarah getan habe, und doch hat der Autor dafür gesorgt, uns nicht vergessen zu lassen, das jeder dieser Spieler auch ein Killer ist.

Chiyoko, die stumme Spielerin, hat mich dagegen schon fast ein wenig geängstigt, hinter einer niedlichen Maske ist sie die perfekte Killerin, lautlos und tödlich, um ihre Ziele zu erreichen geht sie über Leichen, aber da ist sie bei weitem nicht die Einzige.

Hier könnte ich über alle 12 Spieler etwas schreiben, doch zum einen solltet ihr das Buch selbst lesen und zum anderen will ich nicht einen eigenen Rezensions-Roman schreiben.

 

Ich bin auf jeden Fall begeistert, ob ich allerdings die Folgebände lesen werde, bleibt abzuwarten, denn obwohl mich der Roman gefesselt und begeistert hat, das Konzept mit den Rätseln im Buch und den vielen Hinweisen, die interessanten Fakten und diese tolle Idee, hat mir leider schon jemand das Ende des letzten Buches verraten, was ich ziemlich schade finde. Aber der Weg ist das Ziel und so ist es nicht ausgeschlossen, dass ich mich irgendwann hinsetze und mir auch die weiteren Bände kaufen werde.

 

Wer Bücher wie „Die Tribute von Panem“ mag, eine gehörige Portion Action, Schatzsuche wie in „Indiana Jones“ liebt, etwas für Himmelswesen übrig hat, toughe Spieler die aufs Ganze gehen und Rätsel mag, dem wird ENDGAME auf jeden Fall gefallen. Aber man muss auch sagen, dass dieses Buch explizite Gewaltszenen beeinhaltet und von daher auf die Altersfreigabe geachtet werden sollte. “Endgame” ist so viel mehr als ich erwartet und mir erhofft habe. Unbedingt empfehlenswert.

 

Fazit: spannendes, actiongeladenes Highlight mit vielen Rätseln und toller Story. 5 Sterne