Spannendes Buch, jedoch ohne viel Liebe
Bewertet mit 3.5 Sternen
Die Kapitel sind recht kurz und daher schnell zu lesen. Roig kratzt sehr an der Oberfläche der Themen und dennoch wird genug erzählt, worüber man nachdenken und diskutieren kann.
Ihre Erlebnisse, die sie als Kind und Teenager erlebt hat, haben mich überrascht, sehr traurig und wütend gemacht. Vor allem auch ihre Erfahrungen mit der Abkehr der Familie.
Ich finde das Buch und die Themen bisher sehr interessant, aber mir persönlich fehlt leider der Tiefgang. Die Liebe, was nun mal das Hauptthema sein sollte, kommt in allen Teilen des Buches leider zu kurz.
Dennoch ist es spannend zu lesen, besonders auch ihre Auffassung von Familie und Freundschaften. Ich mag ihre Sicht, dass sich ein Netzwerk gründen muss, damit jeder für jeden Sorgen kann. Denn sie hat Recht, es gibt zu wenig Fürsorge in der kapitalistischen Welt.
Ich habe eben erst am Ende des Buches gesehen, dass diese Ausgabe ein Teil der Reihe um das Leben geht. Das erklärt den ganzen Bezug von Leben und Lieben im Buch, der für mich nicht zusammengepasst hat. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ein roter Faden fehlt bzw. das zentrale Thema Liebe zu wenig Beachtung findet.
Insgesamt ist es dennoch ein interessantes Buch, welches ich auch gerne gelesen habe.