Rezension

Spannendes Lesevergnügen

Das Erbe von Kincaid Hall - Florian Hilleberg

Das Erbe von Kincaid Hall
von Florian Hilleberg

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Erbe von Kincaid Hall“ von Florian Hilleberg habe ich als ebook mit 182 Seiten gelesen, die in 23 Kapitel eingeteilt sind.

Die alte Lady Morag will sich zur Ruhe setzen und ist der Meinung, dass es für die Kincaid-Destillerie besser wäre, wenn ein Mann das Unternehmen leiden würde. Also überträgt sie es ihrem Sohn Rowan. Der hat aber nicht wirklich Lust und will sich lieber weiter amüsieren. Seine Zwillingsschwester Shona ist über die Entscheidung der Mutter wütend. Da sie sehr an dem Betrieb interessiert und motiviert ist, soll sie ihrem Bruder bei der Führung der Geschäfte helfen. Als der plötzlich seine Heiratspläne bekannt gibt, hat Shona einen Verdacht, wobei ihr Ex-Mann eine wesentliche Rolle spielt. Außerdem hat sie noch eine pubertierende Tochter, zu der ihr Verhältnis aus meiner Sicht noch nie wirklich sehr eng war. Shona steigert sich sehr in diese Dinge rein, wodurch sogar ihre Beziehung einen Knacks bekommt.

Es ist eine sehr turbulente, aufregende und spannende Geschichte, die sich, auch wegen des guten Schreibstils, sehr zügig lesen lässt. Es gibt Perspektivwechsel zwischen den Familienmitgliedern, die die Geschichte aus einer anderen Sicht beleuchten. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Lady Morag ist eine knallharte Geschäftsfrau, die nach dem Tod ihres Mannes die Destillerie alleine führte, Rowan ist nicht wirklich daran interessiert und genießt sein Leben. Shona dagegen arbeitet schon seit Jahren hart im Unternehmen, ist geschieden und hat eine 14jährige Tochter, für die sie kaum Zeit hat. Sie (Shona) ist schwierig im Umgang, aufbrausend, übellaunig. Mit etwas mehr Diplomatie würden ihr einige Sachen bestimmt besser gelingen. Aber so vergrault sie noch die letzte Person, die bisher zu ihr gehalten hat.

Die Geschehnisse gehen rasant voran, immer passiert etwas, meist nichts Gutes, es gibt Kummer, Streit, Tränen und Familiengeheimnisse. Es ist auch eine sehr traurige Geschichte.

Das Cover finde ich wunderbar, ein altes Schloss mit düsterem Himmel, sehr passend zum Inhalt des Buches.