Rezension

Spannendes Prequel

Die Mädchen von Strathclyde - Denzil Meyrick

Die Mädchen von Strathclyde
von Denzil Meyrick

Bewertet mit 5 Sternen

„...Daley erkannte mit jedem Tag mehr, dass es im Leben kein reines Schwarz oder Weiß gab. Als Polizist kam er mit allen Schattierungen in Berührung...“

 

Jim Daley ist Streifenpolizist in Glasgow des Jahres 1986. Während seine Nachtschicht wird ein Einbruch gemeldet. Als Jim zur angegebenen Adresse kommt, findet er eine tote junge Frau.

Der Autor hat ein fesselndes Prequel geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.

Von Detective Chief Inspector Ian Burns wird Jim schon am Tatort zur Mitarbeit aufgefordert. So könnte sich sein Traum erfüllen, von der Streife zur Kripo zu wechseln.

Der Schriftstil sorgt einerseits für einen hohen Spannungsbogen und lässt andererseits die Atmosphäre in Glasgow in all ihrer Vielschichtigkeit aufleben. Gerade während der Nachtschicht wird der junge Polizist mit den dunklen Seiten seiner Stadt konfrontiert. Gleichzeitig vermittelt der Autor die komplexen Beziehungen innerhalb der Polizei. Intrige und Demütigung machen das Leben nicht einfach. Kompetenzgerangel behindert die Ermittlungen.

Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Das trifft selbst für Nebenrollen zu. Dazu gehört auch, dass ich als Leser Informationen über die Vergangenheit der wichtigsten Personen bekomme.

Die Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie kombiniert gekonnt einen spannenden Kriminalfall mit gesellschaftlichen Problemen.