Rezension

Spannendes Thema, aber schwache Erzählung

Das Tahiti-Projekt - Dirk C. Fleck

Das Tahiti-Projekt
von Dirk C. Fleck

Bewertet mit 2 Sternen

Der Roman „Das Tahiti Projekt“ von Dirk C. Fleck ist ein Ökothriller, der im Jahre 2022 spielt und die verehrenden Folgen des Klimawandels aufzeigt und eine brutale, egozentrische und eine dem Bürgerkrieg nahe Gesellschaft beschreibt. Ressourcenknappheit und Krankheiten sind zum alltäglichen Normalbild geworden, sodass größere Konfliktherde bezüglich der Ressourcen bestehen.

Im Fokus der Erzählung steht der deutsche Journalist Cording, der bereits in seiner Laufbahn über viele ökologische Krisen berichtet hat und nun nach Tahiti reist, um deren Umweltprojekt und Strukturwandel Insel in einer Reportage zu bewerten. Die Insel Tahiti hat es sich als oberstes Ziel gesetzt die Umgebung wieder in den ursprünglichen und naturverbundenen Zustand mittels neuer ökologisch-technischen Methoden zu versetzen. Der Präsident Tahitis scheint ein neues Vorbild für den Umgang von Lebensraum, Mensch, Natur und Technik zu werden. Dennoch tobt der Kampf um die Ressourcen und auch größere Staaten scheinen sämtliche Regelungen und Wertschätzung vor der Natur vergessen zu haben, sodass sich ein großer Konflikt anbahnt.

Mir persönlich hat die Thematik des Romans gut gefallen und auch die Beschreibung des Tahiti Projektes, welches Fachbegriffe auch durch ein angehängtes Glossar verständlich macht. Die Thematik und auch die dystopische Beschreibung der Welt im Jahre 2022 scheint realistisch, sodass dem Leser ein Aktualitätsbezug bewusst wird und die momentane Situation durchdacht wird. Jedoch war die Ausführung und die Handlung sehr zäh und voraussehbar. Aus diesem Grund habe ich keinen Spannungsbogen bemerkt und war gegen Ende relativ gelangweilt. Einige Erzählstränge bzw. Handlungen haben für mich schließlich nicht mehr zusammengepasst.

Fazit: Spannende und aktuelle Thematik, aber für einen Ökothriller (s. Klappentext) fad umgesetzt.