Rezension

Spannendes Thema, für mich leider nicht gut genug umgesetzt

Kleine große Schritte - Jodi Picoult

Kleine große Schritte
von Jodi Picoult

Bewertet mit 3 Sternen

Ich mag die Bücher von Jodi Picoult wirklich gerne, aber das hier war nicht das Beste, das sie je geschrieben hat. Natürlich nur meiner bescheidenen Meinung nach.

 

Das Thema als solches, Rassismus, ist hochaktuell.

Krankenschwester Ruth ist schwarz und nur aufgrund dieses Merkmals wird sie von der Pflege eines Neugeborenen abgezogen. Die Tatsache, dass ihre Vorgesetzten diese Diskriminuerung durch die Neo-Nazi-Eltern dulden, irritiert Ruth.

Doch als das Neugeborene dann stirbt, geht der Wahnsinn erst richtig los. Ruth wird freigestellt, weil die Eltern des Kindes sie verklagen und ihr wiederum bei der Behandlung des kleinen Patienten Rassismus vorwerfen.

 

Wie gesagt, das Thema finde ich prima gewählt, allerdings kann ich weder mit den Nazis und deren kruden Gedanken mithalten, noch kann ich Protagonistin Ruth wirklich in allem folgen.

Natürlich verstehe ich ihre Verletztheit, ihr Unverständnis und ihre Wut. Allerdings finde ich nicht all ihre Reaktionen nachvollziehbar und vor allen Dingen oft überzogen. Sie steht sich, so habe ich es empfunden, oft selbst im Weg.

 

Der Schreibtstil von Jodie Picoult ist wie immer toll, mir war das Buch nur deutlich zu lang. Diese von mir empfundene Überlänge hat mich frustriert, denn es passierte oft nichts Neues. Wiederholungen der gleichen Emotionen, der gleichen Gedanken ohne Mehrwert sind einfach schwierig für mich.

 

Vielleicht waren auch meine Erwartungen zu hoch, aber mehr als drei Sterne kann ich leider nicht geben.