Rezension

Spannendes Unterwasserabenteuer

Der Tag der Nymphe - Claudia Poschgan

Der Tag der Nymphe
von Claudia Poschgan

Bewertet mit 5 Sternen

Als sich Snella an ihrem 14. Geburtstag in eine Nymphe verwandelt ändert sich ihr Leben grundlegend. Also Tochter Neptuns ist sie nun eine Halbgöttin und keine normale Meerjungfrau mehr. Um eine bessere Ausbildung zu bekommen wird sie die nächsten 4 Jahre, getrennt von ihren Freunden und der Familie, eine spezielle Nymphenschule außerhalb von Atlantis besuchen. Bereits die Aufnahmeprüfung, welche entscheidet welcher Gilde man fortan angehört, bietet Snella ein großes Abenteuer, welches großen Mut verlangt. Doch Snella wächst mit ihren Aufgaben und schafft es schließlich sogar mit Hilfe ihrer geförderten Kräfte die Schule zu beschützen, als dieser große Gefahr droht!

Claudia Poschgan erschafft in ihrem Debütroman eine wundervolle Fantasiewelt, in der die Liebe zum Detail ersichtlich wird. Neben Planktonbrei, dem langweiligen Unterricht der Strömungslehren und die schlechte Angewohnheit gegen Kopfschmerzen Schnecken zu schlecken, haben mich viele kleine erdachte unterwasserbezogene Bezeichnungen amüsiert schmunzeln lassen.

Die Protagonistin Snella ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen. Ich bin beeindruckt wie mutig sie sich ihren Ängsten stellt und freue mich, dass sie zunehmend mit ihren Aufgaben wächst. In meinen Augen macht sie eine große Entwicklung durch und zeigt wahre Stärke, so dass sie insbesondere für die jugendliche Zielgruppe eine Vorbildfunktion erfüllt. Für mich war der Abschnitt über die Prüfung der vier Gilden das Highlight des Buches. Man kann deutlich merken wie viel Herzblut in jeder einzelnen Aufgabe steckt. Die Beschreibungen sind detailreich und haben mich augenblicklich gefesselt. Zudem ist es dem Leser an dieser Stelle möglich aktiv mit zu rätseln.

„Der Tag der Nymphe“ hat mich gefesselt, so dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden beendet habe. Dies liegt natürlich daran, dass sich das Buch an Kinder/Jugendliche im Alter von 8 - 10 Jahre richtet. Mit Blick auf diese Zielgruppe ist die Länge der Lektüre angebracht und die Geschichte zugleich erstaunlich abwechslungsreich. Aus meiner Perspektive betrachtet könnte die Geschichte jedoch etwas ausgeschmückter sei. Da sie in meinen Augen sehr viel Potenzial hat, hätte ich mir an mancher Stelle ein wenig mehr Details gewünscht. Daher bin ich sehr gespannt  ob es eine Fortsetzung geben wird in der wir erfahren wie es in den nächsten Lehrjahren für Snella weitergeht.