Rezension

Spannendes Verfolgungsdrama mit leichtem Figurenchaos

Escape Plan / Escape Plan - How far would you go to survive -

Escape Plan / Escape Plan - How far would you go to survive
von S. L. March

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Als Myras kleiner Sohn Toby entführt wird, ist sie am Boden zerstört und bereit, alles zu tun um ihn zu finden. Toby ist längst nicht das einzige Kind, das in Connecticut spurlos verschwunden ist, doch nach einem missglückten Anschlag auf ihr Leben ist sich Myra sicher, dass ihr Kind nicht einfach Opfer einer Kette von gewöhnlichen Entführungen geworden ist. Hilfe findet sie bei ihrem undurchsichtigen Nachbarn Steven, der als ehemaliger DEA-Agent selbst einen ganzen Haufen an Geheimnissen mit sich herumschleppt – und Gefühle in ihr weckt, die in ihrer Situation eigentlich gar nicht erst entstehen dürften.

 

Meine Meinung

Wenn es an dieser Geschichte einen Punkt gibt, der besonders positiv hervorsticht, dann ist das eindeutig der Spannungsbogen. Als Leser wird man direkt ins Geschehen geworfen, was ich grundsätzlich immer ganz gut finde, und genau dieser Dynamik zieht sich auch durch den weiteren Verlauf der Handlung.

Die Figuren waren für mich teils nicht ganz leicht greifbar, da mir insbesondere Myra zu Anfang irgendwie ein wenig zu blass war. Eventuell lag das am hohen Tempo der Geschichte, denn mit der Zeit fand ich die Darstellung ihrer Emotionen dann auch deutlich gelungener. Steven habe ich dann als ziemlich komplexe Figur wahrgenommen, dessen Hintergrundgeschichte auf jeden Fall eine Menge Potenzial geboten hat. Das Protagonistenduo kann ich mir durchaus sehr gut in einer Fortsetzung vorstellen, denn ganz abgeschlossen wurden definitiv nicht alle Handlungsstränge.

Für meinen Geschmack wurde die Geschichte an dem Punkt dann leider irgendwann etwas zu unübersichtlich, da die Menge an Charakteren, Motiven und Entwicklungen beim Lesen viel Aufmerksamkeit und Konzentration von mir gefordert haben. Die Figurenübersicht hat da zwar etwas geholfen, ein paar Wendungen oder Intrigen weniger hätten der Qualität des Buches meiner Meinung nach aber ebenfalls keinen Abbruch getan und vielleicht mehr Stoff für weitere Teile geboten.

 

Fazit

Die Mischung aus Spannung, jeder Menge Kriminalität und praktisch unendlichen Wendungen liest sich auf jeden Fall unglaublich schnell weg, denn auch wenn bei mir mitunter ordentlich Verwirrung aufgekommen ist, wurde die Geschichte definitiv nie langweilig. Eine Fortsetzung kann ich mir definitiv vorstellen, auch wenn es für meinen Geschmack dann gerne ein oder zwei doppelgleisig fahrende Figuren weniger geben dürfte.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.