Rezension

Spannendes Was-wäre-wenn-Szenario

NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 3.5 Sternen

Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus: Es gibt Computer, Handys, bargeldlose Bezahlung - und die totale digitale Überwachung.
Helene Bodenkamp arbeitet für das NSA, das Nationale Sicherheitsamt, das sämtliche bürgerbezogenen Daten speichert. Schnell kommt sie dahinter, auf welch perfide Art und Weise der Staat die Möglichkeiten der Überwachung nutzt, um bespielsweise Personen aufzuspüren. Helene ist entsetzt. Vor allem da dies auch eine Gefahr für sie selbst und ihre große Liebe darstellt. Helene muss ihn schützen und beginnt ein gefährliches Spiel mit ihrem Zugang auf sämtliche Daten des Reichs...
Eugen Lettke arbeitet ebenfalls für das NSA und nutzt seine Möglichkeiten dort für seinen ganz eigenen privaten Rachefeldzug. Als er für ein Projekt mit Helene zusammenarbeiten muss, wird es immer schwieriger, seine dunklen Geheimnisse zu verbergen und auch Helene muss immer vorsichtiger sein...

Andreas Eschbach hat ein spannendes Experiment gestartet, das erschreckend deutlich vor Augen führt, wie viel schlimmer alles hätte kommen können, wenn es vor 80 Jahren schon die gleichen technischen Möglichkeiten gegeben hätte wie heute. In seine fiktive Geschichte fließen immer wieder historische Ereignisse mit ein und wie diese hätten beeinflusst werden können.
Auch wenn die Geschichte um Helene und Eugen meiner Meinung nach sehr in die Länge gezogen wird und man diesen Wälzer auch auf 350 Seiten hätte abhandeln können, würde ich trotzdem eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen. Es lohnt sich!