Rezension

Spannung auf dem Mount Everest? Fehlanzeige

Angstrausch - Sarah Lotz

Angstrausch
von Sarah Lotz

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Buch, auf das ich mich sehr gefreut habe, aber leider enttäuscht worden bin.

 

 

Klappentext:

 

Simon Newman liebt die Gefahr. Mit der Kamera begibt er sich an hochgefährliche Orte, an denen Menschen regelmäßig verunglücken. Doch als ein Video, das zeigt, wie er fast zu Tode kommt, einen Hype auslöst, ist sogar der wagemutige Adrenalinjunkie überrascht. Von nun an wollen seine Follower ihn in immer neuen Extremsituationen sehen. Simon nimmt die Herausforderung an: eine Expedition auf den Mount Everest. Auf dem höchsten und tödlichsten Berg der Welt ist er nicht nur den Naturgewalten ausgesetzt, sondern stößt auch auf eine menschliche Tragödie. Und plötzlich steht er einer Gefahr gegenüber, wie selbst er sie noch nicht erlebt hat …

 

 

Meine Meinung:

 

Zu Beginn kam ich schon leicht ins Schwanken, da ich mich direkt auf die Besteigung des Mount Everest gefreut habe, die ersten 100 Seiten aber nur von einer Erkundung in einer Höhle handeln. An sich kein Problem, es war aber sehr schwierig zu lesen, da es keinerlei Kapitel gibt, das Buch ist lediglich in drei Teile eingeteilt. Das alles hat dazu geführt, das der Lesefluss nicht wirklich gegeben ist und man durch die vollen Seiten ein bisschen erschlagen wurde.

Als es dann endlich soweit war und die Expeditionsgruppe zum Berg aufbricht, konnte ich das Buch wieder etwas flüssiger lesen, leider fehlte auch hier die Spannung und es erinnerte eher an einen Roman. Man hat mehr über den Alltag der Personen erfahren, beispielsweise wie gekocht, geschlafen wurde, als das man nervenaufreibende Szenen am Gletscher gelesen hat.

Der Mittelteil lies sich jedoch gut lesen, da man oft einen Wechsel aus der Gegenwart und Tagebucheinträgen hatte. Es fehlte jedoch einfach die Spannung. Wie bereits erwähnt erinnerte es eher an einen Roman und man konnte weder zu Simon noch zu anderen Charakteren eine wirkliche Bindung aufbauen. 

Meiner Meinung nach wurden wichtige Ereignisse in einem Nebensatz formuliert, für unwichtige Informationen gab es zu viel Platz.

Auf das Ende habe ich mich dennoch etwas gefreut, da nach Abschluss eines Handlungsstrangs noch relativ viele Seiten vor mir lagen, aber auch das Ende konnte mich nicht begeistern. Eine wichtige Schlüsselszene wurde einfach als Zeitungsbericht wiedergegeben, obwohl ich mir gewünscht hätte, die Autorin hätte diesen Teil der Geschichte noch mit in die Handlung eingebaut, denn auch so hat mir wieder die emotionale Bindung gefehlt.

 

 

Fazit:

 

Vielleicht hatte ich einfach zu viele Erwartungen, denn ich habe mir bei diesem Klappentext eine dramatische Wanderung zum Gipfel des Mount Everest gewünscht, bei der man mitfiebert, die Charaktere gut kennenlernt und es einfach sehr viel Spannung gibt. Es waren eher übernatürliche Elemente, die in einem Roman erzählt worden sind. Für mich also definitiv kein Thriller.