Rezension

Spannung fehlt

Sterbegeld - Judith Winter

Sterbegeld
von Judith Winter

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: In der Zentrale der Frankfurter Polizei geht der Notruf eines sechsjährigen Jungen ein. Seine dreijährige Schwester und der Vater lägen auf dem Boden und es sei jemand im Haus, der die Mutter in der Gewalt hat. Als die Polizei eintrifft ist die Familie tot, brutal ermordet. Der Mord scheint geklärt, der mutmaßliche Täter verhaftet, acht Monate später kommt noch einmal Leben in den Fall. Zu dieser Zeit wird ein Polizist bei einem brisanten Einsatz erschossen und es keimt der Verdacht auf, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt.

Die Leseprobe zu diesem Buch hat mir so gut gefallen und sie las sich so spannend, dass ich neugierig auf das Buch war. Auch die Autorin wurde sehr hoch gelobt, daher hatte ich das Gefühl, ein ganz besonderes Buch in den Händen zu halten. Dem war leider nicht so, aber vielleicht fehlen mir auch die Vorgängerbände.

Aber erst einmal was mir gefallen hat: Der Krimi enthält viel Lokalkolorit und die Ortskenntnisse der Autorin sind beeindruckend, auch wenn sie in Frankfurt geboren wurde. Durch den gekonnten Erzählstil hat man sehr gute Vorstellungen von dem was wo geschieht.

Leider zog sich ansonsten die Geschichte zäh in die Länge und ich war mehr als einmal versucht, das Buch nicht weiter zu lesen. Die privaten Probleme der Ermittlerinnen traten zu sehr in den Vordergrund. Es gab Breaks, die nur für Verwirrung sorgten, weil sie zum falschen Zeitpunkt kamen. Kurz gesagt, mangelte es leider an Spannung. Erst im letzten Viertel stieg diese etwas an. Doch durch die superschnelle Aufklärung und die etwas schwammigen Motive, war es auch schon wieder schnell damit vorbei.

Fazit: Der Erzählstil der Autorin gefällt mir, jedoch für einen Krimi fehlt die Spannung. Daher leider nur 3 Sterne.