Rezension

Spannung im Mittelalter

Das Mahnmal - Kiara Lameika

Das Mahnmal
von Kiara Lameika

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1499 halten grausam inszenierte Morde die Bürger von Augsburg in Atem. Der junge Gerbersohn Mathes ist heimlich verliebt in Ursula, die Tochter von Ullrich Fugger von der Lilie, die gesellschaftlich weit über ihm steht. So bleibt ihm nur, seine Angebetete von weitem anzuschmachten, deshalb geht Mathes jeden Dienstag zum Markt, um einen flüchtigen Blick auf Ursula zu erhaschen. Bei einer zufälligen Begegnung fordert sie den jungen Gerbersohn auf, die geheimnisvollen Morde aufzuklären , worauf dieser sich kopfüber in die Ermittlungen stürzt und sich damit in große Gefahr bringt. Mit 13 Jahren steht Mathes in der spätmittelalterlichen Zeit auf der Schwelle zum Erwachsen werden und ist sich bereits bewusst, dass ihn das Handwerk seines Vaters nicht so ausfüllt, wie es bei seinem Bruder der Fall ist. er ist klug, gewitzt und möchte gern Lesen und Schreiben lernen. Als sich ihm die Möglichkeit bietet, mit einem Kartographen auf Reisen zu gehen und dabei nicht nur seine Bildung zu erweitern, sondern auch neue Informationen zu den Morden zu erhalten, überredet Mathes seine Eltern, ihn ziehen zu lassen. Doch keiner ahnt zu dem Zeitpunkt, welche Gefahren und Abenteuer der Junge auf dieser Fahrt erleben wird......

 Kiara Lameika hat mit ihrem Debütroman "Das Mahnmal" eine spannende Geschichte vor den historischen Hintergrund geschaffen. Der Leser begleitet den sympathischen Mathes durch viele Abenteuer und bleibt bis zur letzten Seite von dem Buch gefesselt, dabei werden viele historische Fakten mit den Erlebnissen des Protagonisten verknüpft. Viele Fußnoten am Seitenende erklären die geschichtlichen Hintergründe und man muss den Lesefluss nicht unterbrechen, um zu einem angehängten Glossar zu blättern. Mich hat dieser Roman in seinen Bann gezogen und begeistert, allen mittelalterlich Interessierten kann ich ihn nur ans Herz legen!