Rezension

Spannung im Norden

Kein guter Ort - Bernhard Stäber

Kein guter Ort
von Bernhard Stäber

Das war jetzt wieder mal ein richtig spannender Norwegen-Krimi. Hier vereint sich wieder die Natur Norwegens mit den manchmal seltsamen Menschen zu einem interessanten Krimi. Der Psychiater Arne Eriksen verlässt sich diesmal auf seine Intuition. Ich finde das sehr interessant, denn er hat durch sein Freunde einen Weg zu seinem Inneren gefunden. Durch die alten Rituale der Sami. Das passt ja nun wirklich gut zu seinem neuen Leben in Norwegen. Es wird sehr schön beschrieben, wie er sich erst dagegen gewehrt hat. Jetzt aber hilft es ihm weiter. Es passt aber ja auch sehr gut hin die Landschaft und das Geschehen hinein. Ein altes Hotel mit einer unglücklichen Vergangenheit. Beim Lesen kann man die Orte vor Augen sehen. Das alte Haus -die Schlucht - der Wald. Solche Beschreibungen gehören dazu. Aber auch der Handlungsstrang von der Vergangenheit bis Heute ist ein gut gezeichneter Weg. Die Menschen, die von der Vergangenheit eingeholt werden oder sogar nie von ihr frei waren. Es ist eine Geschichte, die oft sehr unheimlich ist. Aber wir wissen ja doch meist, das vieles nur auf Einbildung beruht. Trotzdem zweifelt man manchmal daran. Das Buch ist sehr emotional. Nicht nur die weitere Geschichte zwischen Arne und Kari. Auch am Anfang wird man in das Leiden der Polizisten hinhein gezogen. Es ist einfach ein gut gemachter Krimi. Es ist immer ein wenig unheimlich, voller Gefahren, menschlicher Tragödien. Eine Geschichte ungeschminkt und brutal, aber auch voller Hoffnung und neuer Wege - es macht Spaß sie zu lesen. Denn das eigene Leben ist ja nicht so gefährlich. Ein Muss für Fans von skandinavischen Krimis.