Rezension

Spannung kommt erst sehr spät auf

Die Fährte des Wolfes - Mons Kallentoft, Markus Lutteman

Die Fährte des Wolfes
von Mons Kallentoft Markus Lutteman

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover hat mich absolut angesprochen und neugierig gemacht. Aber beim Lesen kam bei mir erst ab Mitte des Buchs Spannung auf. Das lag sicher einmal daran, dass man sich neben den vielen handelnden Personen mit nordischen Namen auch noch an diverse thailändische Namen gewöhnen musste.
Mit der Hauptperson >Zack< konnte ich mich gar nicht anfreunden. Wie kann denn ein Ermittler der Sonderkommission derart mit Drogen umgehen? Sein Leben scheint ihm nichts wert zu sein. Dann kommen auch noch seine Sexeskapaden dazu, die den Kerl auch nicht sympathischer machten. Einzig positiv ist seine bedingungslose Treue zu seinem Jugendfreund, auch wenn der  nicht immer gesetzestreu lebt.
Die Ermittlungsarbeit von Zack und Deniz kam mir vor wie ein Fußmarsch durch den Großstadtdschungel mit lauter roten Ampeln bei dem beide an jeder Kreuzung wegen Rot stehenbleiben müssen oder eine andere Richtung einschlagen. Da passt sogar ein Satz aus dem Buch perfekt: „Viele Spuren, aber immer noch keine klare Richtung.“ 
Die Morde unter Zuhilfenahme der gierigen Wölfe waren schon recht brutal und lassen beim Leser das Kopfkino anspringen. Aber realistisch, glaubhaft fand ich diese Mordmethode deshalb trotzdem nicht. Ich hatte mir mehr spannende Lesestunden versprochen. So richtig überzeugt hat mich dieser Krimi nicht. Von mir gibt’s daher auch nur 3 Lese-Sterne.