Rezension

Spannung mit Tiefgang

Irgendwo im Glück - Anna McPartlin

Irgendwo im Glück
von Anna McPartlin

Bewertet mit 4.5 Sternen

Maisie Bean ist ein ungewöhnliche Frau. Sie ist aus einfachen Verhältnissen und ihre größte Bildung ist sicherlich die Herzensbildung. Sie ist mutig,  allerdings ist es nicht immer ein offensichtlicher Mut sondern einer von der stillen Sorte. Einer, der der langsam wächst und dann als Schutzschild vor ihrer Familie steht. Sie ist burschikos und laut, verletzlich und doch stark, liebevoll aber auch auf der Suche nach einem Stückchen Glück für sich selbst. Sie hat schon so viel in ihrem Leben durchgemacht, dass all ihre Freunde sie nur bewundern dafür, dass sie nie die Lebensfreude verloren hat.

Nachdem sie ihren prügelnden Mann verlassen hat, braucht sie lange, um zur Ruhe zu kommen und ein bisschen Normalität für sich und ihre Kinder aufzubauen. Dann erkrankt die Mutter an Alzheimer und das Leben wird erneut ein Kampf. Und als ihr 16-jähriger Sohn Jeremy verschwindet scheint alles zusammenzubrechen.

Das Buch ist etwas für das Herz und vorsicht, es kann auch ein paar Tränen geben. Aber dennoch ist es nicht kitschig, denn die Figuren sind so glaubwürdig und lebensnah geschildert und ihre Gefühle plausibel und nachvollziehbar, dass man einfach mit ihnen leidet und bangt und hofft, dass alles gut ausgehen würde. Ein spannendes Buch mit überraschenden Wendungen und ein paar so tollen Szenen und Gesprächen, wie ich sie in guten Büchern einfach schätze.

Es war nicht mein erste Buch dieser Autorin und ich kann es guten Gewissens empfehlen. Ich brauchte zwar ein paar Seiten, um reinzukommen, aber dann hat es mir sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet.