Rezension

Spannung pur

Der Hypnotiseur - Lars Kepler

Der Hypnotiseur
von Lars Kepler

Bewertet mit 5 Sternen

Vor den Toren Stockholms wird an einem Sportplatz die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden Frau und Tochter ebenso bestialisch getötet aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt. Als Kriminalkomissar Joona  Linna erfährt, dass es ein weiteres Familienmitglied gibt, eine Schwester, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss.

Er setzt sich mit dem Arzt und Hypnotiseur Erik Maria Bark in Verbindung. Er will, dass Bark den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhört. Bark hat sich jedoch wegen eines traumatischen Erlebnisses geschworen, niemals mehr zu hypnotisieren. Aber es geht hier um ein Menschenleben. Es gelingt ihm schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren...

Das war mein erstes Buch von Lars Kepler  (ich wusste auch gar nicht, dass der Name ein Pseudonym für ein Ehepaar ist), wird aber definitiv nicht mein letztes Buch dieses Duos gewesen sein.

Erik Maria Bark und auch Joona Linna sind mir sehr sympathisch.

Anfangs war ich auf einer falschen Fährte bezüglich der Entführung. Aber dann habe ich doch relativ früh eine Ahnung über den Täter gehabt, was der Geschichte aber keinen Abbruch getan hat.

Ich mochte die kurzen übersichtlichen Kapitel. Auch den Rückblick über die traumatischen Erlebnisse des Hypnotiseurs hat mir gut gefallen, da dieser richtig spannend war.

Einziger kleiner Kritikpunkt ist die Story um Eva Blau. Irgendwie blieb es leider auf der Strecke, warum der Kollege so intensiv darauf pochte, dass Erik sie in seine Therapiegruppe aufnahm. Darüber kann der Leser nur spekulieren.  

Aber insgesamt hat es mir sehr viel Vergnügen bereitet, dieses Buch zu lesen.

Absolut empfehlenswert! 

Kommentare

Susi kommentierte am 05. Juni 2019 um 12:56

NA, warum wohl. Wer hat schon Bock, auf so eine Patientin ? Patientinnen, die sich so benehmen werden immer schnell weitergereicht. Keiner will eine Klage am Hals haben,. Zum Glück gibt es nur wenige Patientinnen, die sich so benehmen. Aber auf jemanden, der so massiv gestört ist, hat niemand Lust. Wer weiß, ob sie nicht schon bei dem Therapeuten zuhause war (so wie bei den anderen ) und was sie der Frau gesagt hat. Oder sie hat sich auch vor der Familie entblößt. Glaub mir, Patienten, die bei den Therapeuten zuhause auflaufen, fliegen fast immer achtkantig aus der Therapie. Von dem Rest ganz zu schweigen. Ich war eher überrascht, dass der Hypnothiseur sie weiterhin behandelt nach dem ersten Gespräch. Die sexuelle Enthemmung scheint ja nichts manisches zu sein, sondern etwas neurotisches, persönlichkeitsgestörtes. Sie hat auf mich unberechenbar und gefährlich ( nicht lebensgefährlich, aber , dass sie einen in schlechten Ruf bringt oder die Familie durch falsche Behauptungen zerstört etc.) gewirkt und ich hätte sie als Therapeut auch loswerden wollen.