Rezension

Spannung pur

DNA - Yrsa Sigurdardóttir

DNA
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 5 Sternen

In Reykjavik muss ein siebenjähriges Mädchen mit ansehen, wie die Mutter nachts in ihrer Wohnung brutal ermordet wird. Wenig später gibt es eine weitere Tote, die unter ähnlichen Umständen zu Tode kam. Für die Ermittlungen ist Kommissar Huldar zuständig. Das kleine Mädchen wird von der Psychologin Freyja betreut, die versuchen soll, Informationen von dem Kind zu erhalten.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und lässt sich angenehm lesen. Schon der Prolog, der 18 Jahre zuvor spielt, nimmt einen gefangen. Die Handlung ist gut durchdacht und von Anfang an ist die Geschichte spannend. Auch die Mordmethode ist sehr ungewöhnlich und äußerst grausam – also nichts für Zartbesaitete.

Als Huldar und Freyja aufeinander treffen, sind sie von der Zusammenarbeit nicht gerade begeistert, denn Huldar hatte unter falschem Namen mit Freyja erst kürzlich eine Nacht verbracht. Für ihn ist es das erste Mal, dass er eine solch wichtige Ermittlung leitet. Freyja muss bei der Befragung von Margret sehr behutsam vorgehen, denn natürlich ist das Mädchen nachdem, was sie erleben musste, traumatisiert. Ihr ist das Wohlergehen des Kindes auch wichtiger als eventuelle Hinweise. Die beiden sind sympathisch, doch ich hätte erwartet, dass sie intensiver zusammenarbeiten. Aber nicht nur die beiden, sondern auch alle anderen Personen sind sehr ausführlich und gut beschrieben.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, alle Spuren laufen ins Leere. Ein Amateurfunker, der merkwürdige Nachrichten zu den Todesfällen erhält, versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat. Doch dann gerät er ins Visier der Polizei. Aber Huldar ist nicht wirklich überzeugt.

Es gibt immer neue Fährten, die dafür sorgen, dass man sich nicht schon früh auf einen Täter einschießen kann. Das Ende bietet dann auch noch eine große Überraschung.

Ein sehr spannender Thriller mit überraschendem Ende.