Rezension

Spannung pur

AchtNacht - Sebastian Fitzek

AchtNacht
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 5 Sternen

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Als großer Fitzek Fan kommt man natürlich nicht an Achtnacht vorbei. Schon alleine der Titel hat mich neugierig gemacht. Also Buch auf ... und los ging's.

Ich kann mit Recht und Fug behaupten, dass ich durch die vielen Thriller, die ich bislang gelesen habe, schon einiges gewöhnt bin, aber Public Disgrace, also Öffentliche Demütigung....nee, das war dann doch etwas Neues für mich. Was für ein krankes Spiel! Man lässt sich also in aller Öffentlichkeit demütigen, beleidigen, beschimpfen, bespucken usw. und findet es toll. Sorry, aber so etwas ist für mich Menschenunwürdig. Dass sich Menschen so wenig wert sind, finde ich wirklich traurig.

Nur der Tod stellt den Zeiger auf null. (Zitat - Seite 10)

Anfangs war ich von der Story auch etwas verwirrt. Da war von der jungen Frau die Rede, die sich in aller Öffentlichkeit wollte demütigen lassen. Dann wurde Jules Unfall beschrieben. Und anschließend findet der Protagonist sein Gesicht abgelichtet auf einer Leinwand. Für mich war das alles sehr verwirrend. Da ich jedoch die schriftstellerischen Fähigkeiten des Autors kenne, hatte ich Hoffnung, dass sich alles irgendwie auflösen und den Knoten entwirren würde.

Die ganze Zeit dachte ich daran, was es für ein Gefühl wäre, nun vogelfrei und sozusagen zum Abschuss freigeben wäre. Ein entsetzliche Gedanke. Man macht das Radio an, hört seinen Namen und weiß, dass nun jeder Jagd auf einen machen kann. Wie furchtbar muss das sein. brrrrrrr

Meiner Meinung nach, hat Sebastian Fitzek dieses Gefühl sehr gut weitergegeben. Ich denke, dass jeder für sich denkt, bitte, bloß nicht ich. Und wahrscheinlich wird auch jeder glaube, dass das alles nur Fiktion ist. Aber ist es das wirklich? Könnte nicht genau das jeden Moment auf der Erde passieren?

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Das Cover wirkt sehr interessant. Durch die rote Acht und den Schriftzug AchtNacht wirkt das Cover anziehend, aber auch bedrückend. Hier hat sich der Verlag wirklich viel Mühe gegeben. Der Klappentext macht neugierig. Neugierig auf eine etwas doch kranke Story, die aber irgendwie jeden anspricht.

Lesespaß oder Lesefrust?

 Für mich war es definitiv ein Lesespaß. Na ja, sofern man bei dieser Thematik überhaupt von Spaß sprechen kann. Ein erschreckendes Thema, das aber gar nicht so abwägig ist, wenn man sich die heutige Zeit mal etwas näher betrachtet.

Ich wurde jedenfalls von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten und vergebe deshalb auch die volle Punktzahl