Rezension

Spannung pur

Silent Victim - Caroline Mitchell

Silent Victim
von Caroline Mitchell

Bewertet mit 5 Sternen

Vom ersten Satz an ist man von der Geschichte gefesselt. Obwohl man zu Beginn kaum etwas über Emma weiß und nicht genau klar ist, wie es zum Tod von Emmas Lehrer kam, ist sie einem sofort sympathisch. Man versteht sie und kann ihre Gedanken gut nachvollziehen. Durch ihre Perspektive erfährt man ihre Überlegungen direkt von ihr und spürt ihre Angst.

Die Autorin spielt mit den Perspektiven und beleuchtet so jede Seite und jeden Beteiligten in der Geschichte. Zum einen verfolgt der Leser Emma in der Gegenwart, als sie keine Leiche im Grab findet. Zum anderen begleitet man Emmas Ehemann Alex, der total überrascht von ihrem Geständnis ist und sich fortan viele Gedanken über seine Frau und sein Leben macht. Durch Rückblenden bekommt der Leser hautnah mit, wie die Beziehung zwischen Emma und ihrem Lehrer in ihrer Jugend beginnt und sich entwickelt. Nicht nur Emmas Sichtweise wird beleuchtet, sondern auch die des Lehrers, wodurch man seine Absichten und Gefühle unmittelbar erfährt. Das Buch geht unter die Haut und ist etwas Besonderes.

Nicht nur die Erzählperspektive, sondern auch der Plot ist fantastisch und klug aufgebaut. Die Autorin sät Hinweise, die eigene Rückschlüsse zulassen und man dadurch umso mehr von dem Buch gefesselt ist. Teilweise zweifelt man an dem, was man bisher erfahren hat oder an dem, was die Charaktere für ihre Wahrheit halten. Mit jeder Seite taucht man mehr und mehr in das Leben von Emma, Alex und ihrem Lehrer ein und gräbt tiefer und tiefer in die Vergangenheit und die Abgründe der Charaktere. Das ganze Ausmaß der Geschichte haut einen um.

Fazit:

Grandioses Buch, das unfassbar spannend ist und die Geheimnisse und Abgründe der Figuren zutage bringt. Einer der besten Psychothriller, die ich je gelesen habe.