Rezension

Spannung und eine tolle Protagonistin

Erlöse mich - Michael Robotham

Erlöse mich
von Michael Robotham

Bewertet mit 4 Sternen

Marnie Logans Leben ist nicht leicht, seit ihr Mann Daniel vor über einem Jahr verschwunden ist. Die Hintergründe dazu bleiben lange Zeit im Dunkeln, während Marnie sich für ihre beiden Kinder durchs Leben kämpft und alle gegen sie zu sein scheinen. Warum ist Daniel verschwunden? Ist ihm etwas zugestoßen, oder hat er sich abgesetzt und seine Frau mit einem Berg voller Spielschulden alleine sitzen lassen? Dass Zoe, ihre Tochter, in der Pubertät ist und ihr Sohn schwer krank, macht die Situation nicht leichter. Unter Ängsten leidend sucht sie Hilfe beim Psychologen Joe, da sie sich ständig beobachtet fühlt…

 

Es war mein erster Thriller von Michael Robotham.

Der Titel sowie das Cover (eher simpel gehalten, doch mit Seilen oder Fesseln verbunden und roten Blutflecken doch eines, das ins Auge sticht) haben mich sofort angesprochen. Auch der Inhalt versprach Spannung.

Zu Beginn wird der Leser von einem Unbekannten überrascht, der Marnie zu beobachten scheint. Gleich darauf darf man sie kennenlernen: Marnie, die es hart hat im Leben, die sich alleine durchbeißen muss und dabei nie das Kämpfen verliert. Das verdient meinen Respekt!

Nach und nach tauchen die anderen Protagonisten auf: Der Psychologe Joe, der ihr helfen möchte und einen Ex-Polizisten mit ins Boot holt.

Auffallend ist, dass es um Marnie herum immer wieder zu mysteriösen Todesfällen kommt, so dass auch sie ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerät.

Doch was steckt wirklich hinter all den Leichen?

 

Robotham versteht es, Spannung aufzubauen und diese auch weitgehend konstant aufrecht zu erhalten. Auch wenn der Leser längst schon vermutet zu wissen, wo die Lösung des Falles liegt, so wird man gerne in die Irre geführt.

Besonders gut gefallen hat mir das Geheimnis des Ich-Erzählers, der sich immer wieder in die Seiten schleicht und Marnie zu beobachten scheint, richtiggehend unheimlich…

 

Der Plot an sich bietet immer wieder überraschende Wendungen, so dass es nicht langweilig wird.

Teilweise wirkt es jedoch ein wenig arg konstruiert, so dass ich mich insgesamt nicht ganz zu 100% habe überzeugen lassen können.

Doch weiß ich gewiss, dies wird nicht mein letzter Robotham gewesen sein, da ich doch neugierig auf seine Schreibe bin.

 

Fazit:

Ich würde den Thriller weiterempfehlen, auch wenn ich ihn gar nicht so „psycho“ finde, wie ich es erwartet hätte ;-). Dennoch haben mir die Wendungen und insbesondere Marnies Figur sehr gut gefallen!