Rezension

Spannung und Gänsehautszenen vermischen sich mit gelungenen Charakteren

Raum 213 - Falsche Furcht - Amy Crossing

Raum 213 - Falsche Furcht
von Amy Crossing

Inhalt:
Amber, Liam und Tim lieben den Adrenalinkick. Der Einbruch in die Eerie High sollte zum Ziel haben, das Lehrerzimmer mit ein paar Grafitis zu „verschönern“. Doch jemand ist ihnen zuvorgekommen und hat das Lehrerrefugium verwüstet. Was, wenn man die Schuld nun auf sie schiebt?
Bei der Flucht sieht Amber diesen Mann auf dem Parkplatz, den ansonsten niemand sieht. Etwas geht hier vor …. Liegt es an der Akte, die Tim im letzten Moment aus dem Lehrerzimmer mitgenommen hat? Das erste offizielle Dokument über Raum 213 und sein Grauen? Ein gefundenes Fressen für Tim, der einen Blog über Raum 213 betreibt. 

Am nächsten Tag findet Amber in ihrem Spind eine Karte – die Erinnerung an den „Jahrestag“ und die Ereigniskette kommt in Gang.

Meinung:
Nach dem für meinen Geschmack etwas zu ruhigen und normalen dritten Teil ging es in „Falsche Furcht“ vom ersten Moment an nur um eine Sache: Raum 213.

Tim führt einen Blog über das mysteriöse Klassenzimmer und sammelt jede Kleinigkeit an Informationen. Mit einem solchen Blogeintrag beginnt die vierte Episode von Raum 213.

Anschließen fällt sofort die größte Veränderung zu den Vorgängerbänden auf: Die Haupthandlung wird von Amber in Ich-Perspektive erzählt.
Ich war hautnah bei dem Einbruch in der Schule dabei, spürte die Angst, als die drei Freunde entdeckten, dass ihnen jemand zuvorgekommen ist.
Der Einbruch bleibt nicht ohne Folgen. Die Warnung, die der Rede der Rektorin mitschwang, trieb die Spannung zusätzlich an. Je näher die Freunde Hinweisen über den Raum und den vermeintlichen Jahrestag kommen, desto größer werden die „Zufälle“, die Liam sogar ins Krankenhaus bringen. Über all dem schwelt Ambers ureigene Angst, die Erinnerungen an damals, als ihr selbst etwas Schreckliches zugestoßen ist, was es für den Leser herauszufinden gilt.

Parallel zu Blogeinträgen und Ambers Ich-Perspektive gibt es Kapitel aus dem Jahr 1991, die im personalen Stil aus der Sicht von Nicole geschildert werden.
Kapitel für Kapitel steuern die Handlungsstränge aufeinander zu und das Gesamtbild wird deutlich.

Dennoch fehlte mir stets ein kleines Detail, so dass das Ende niemals vorhersehbar war. Ich fieberte mit Amber und Tim, bis die Spannung nicht mehr auszuhalten war und ich erst nach dem fantastischen Showdown wieder ruhig atmen konnte.

Ich hoffe, dass die Reihe um Raum 213 bald weitergeht – denn obwohl Tim so viele Fakten auf dem Blog zusammengetragen hat, weiß ich immer noch nichts über die Hintergründe.

Urteil:
Im Vergleich zum dritten Teil konnte mich der 4. Band der Reihe rund um „Raum 213“ wieder mehr überzeugen. Spannung und Gänsehautszenen vermischen sich mit gelungenen Charakteren und bereiten mir einige tolle Lesestunden. Sehr gute 4 Bücher für „Falsche Furcht“.

Die Reihe:
1. Harmlose Hölle 
2. Arglose Angst
3. Gefühlvolles Grauen
4. Falsche Furcht

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