Spannung und Rätsel bis zum letzten Kapitel
Bewertet mit 5 Sternen
Die Schwestern, die auf tragische Weise ihre einzige Bezugspersonen verloren haben, ihre geliebte Mutter, müssen plötzlich alleine mit dem wahren Leben und mit noch viel mehr klarkommen. Im Kinderheim geraten sie an anscheinend korrupte Betreuer, in den Pflegefamilien durchleben sie die Hölle. Vom Missbrauch bis zur Misshandlung alles dabei. Aber dann kommt der Rechtsstaat aufs Tapet und wenn es im Leben mal nicht so läuft, läuft es hier auch nicht ... man glaubt den Schwestern nicht. Anstatt an dieser Stelle zu resignieren und Selbstjustiz zu üben, weit gefehlt, sie schmieden einen durch und durch heimtückischen Plan, um Beweise zu sammeln und die Täter ihrer gerechten Strafe zu zuführen. Ob dies gelingt möchte ich an dieser Stelle unerwähnt lassen.
Erwähnen möchte ich allerdings, das Gytha Lodge ein wirklich spannendes Buch mit überraschenden Wendungen gelungen ist. So schafft es Lodge den Leser so zu manipulieren, das man anfänglich wirklich denkt die Mädels haben sich das alles nur ausgedacht. Alles spricht gegen sie, im Laufe der Geschichte entwickelt man als Leser Zweifel und irgendwann verwandelt sich das unsympathische Mädchenduo in fast liebenswerte Opfer. Ich bin vom Schreibstil und der Verwandlung der Handlung wirklich beeindruckt. Das gewählte Thema Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung ist wahrlich kein leichtes, es ist aber sehr gut gelungen sich dem Thema zu näheren, ohne das man vor lauter Gräul das Buch weglegen mag, man fiebert mit den Mädchen mit, das es ihnen gelingt die Täter zu fassen.
Zum Schluss für mich immens wichtig bei diesen Themen: niemals wegschauen, es darf einfach keine Opfer mehr geben.