Rezension

Spannungsgeladen, voller Action, regt aber auch zum Nachdenken an.

Wächter der letzten Pforte - Christian Kopp, Henning Mützlitz

Wächter der letzten Pforte
von Christian Kopp Henning Mützlitz

Bewertet mit 5 Sternen

Knappe Liocas und Kriegerin Moriana erwachen am Schauplatz einer Katastrophe. Eine unbekannte Macht hat die Heere der Allianz von Valdora und der wilden Tequari vernichtet. Gemeinsam versuchen die Todfeinde herauszufinden, was geschehen ist. Gejagt von den Häschern des valdorischen Königs und den Inquisitoren der Hohen Priesterschaft stoßen sie auf eine mörderische Verschwörung geheimnisvoller Magier. Ihre Spur führt nach Amhas, ins Reich der Handelsfürsten und Söldnergilden, und erst dort offenbart sich das ganze Ausmaß der Bedrohung. Hinter der letzten Pforte werfen die Strahlen der Schwarzen Sonne ihr verzehrendes Licht auf die Welt Caldris.

Ich habe dieses Buch bei der entsprechenden Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Und dann noch als Print. Aber das Buch kam und kam nicht an... (Weihnachtsverkehr?)

Also holte ich mir dann kurzer Hand das entsprechende Ebook, weil ich doch endlich anfangen wollte zu lesen.

Ich war doch schon so neugierig.

 

Im Prolog und im ersten Kapitel wird man erst einmal mit einer Vielzahl von fremdländischen Namen konfrontiert. Im Print wäre das Nachschlagen hinten ja kein Problem, aber bei meinem Reader macht es sich nicht so toll. Also musste ich da durch. Einige Kapitel später hatte ich mich auch daran gewöhnt.

In diesem Buch kann man ganz deutlich am eigenen Leib erfahren, wie schnell es doch zu Vorurteilen kommt. Da kann man jemanden nicht leiden, obwohl der ein persönlich gar nichts getan hat. Nur alleine seine Art,wie er mit seinen Mitmenschen redet. Aber wiederum wird auch in diesem Buch deutlich wie aus erbitterten Feinden auf einmal Kampfgefährten werden, die einander mit dem Leben beschützen und sich zum Schluss „Brüder“ nennen.

Diese Geschichte spiegelt auch sehr gut wieder, wie weit es kommen kann wenn ein gefährliches Ding in die falschen Hände gerät oder diese Hände die Materie nicht wirklich beherrschen.

Es ist eine wirklich aufregende, fantastische Reise, die ihren Leser mit sehr vielen nachdenklichen Dingen konfrontiert. Die Hauptprotagonisten (Moriana) hat es nach anfänglichen Schwierigkeiten (die aber bestimmt von den Autoren so gewollt waren) geschafft sich in mein Herz zu schleichen. Meiner Meinung nach war sie wirklich diejenige, die am meisten leiden musste. Der Hauptprotagonist (Liocas) konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich konnte mit seiner Gläubigkeit nichts anfangen. Das war mir alles zu viel. Mein Motto ist: jeder ist seines Glückes eigener Schmied.

Ich ziehe meinen Hut vor den Autoren, ich bewundere die Leistung gemeinsam ein Buch zuschreiben, ohne das es zu Sprüngen oder gar Stolperstellen kommt. Eine exquisite Leistung. Es war alles flüssig zu lesen ohne markante Längen und auch der Spannungsbogen hat nur zum Schluss leicht nachgelassen.

Das Ende ist meiner Meinung nach so angelegt, das man eventuell noch einen zweiten Band darüber machen könnte?

 

Nun als ich fast fertig war mit lesen, da kam dann doch noch mein Print Buch an. Oh ja damit hätte das Lesen noch viel mehr Spaß gemacht. Denn nicht umsonst hat dieses Buch ein Personenregister, auch das Kartenmaterial ist bewundernswert. Daran sieht man eigentlich schon das es eine komplexe ungewöhnliche Welt ist, die die Autoren dort beschrieben haben.

 

Fazit: Eine fantastische Reise, die spannungsgeladen und voller Action ist. Aber auch zum Nachdenken regt dieses Werk an. Es ist auf alle Fälle nichts für mal eben zwischendurch.

Und auf jeden Fall empfehle ich jeden, dieses Buch als Print zu lesen, denn das erleichtert den Einstieg ungemein.