Rezension

Spannungsgeladener Nervenkitzel, Gefühlsachterbahn inklusive

Heliosphere 2265 - Band 16: Freund oder Feind? (Science Fiction) - Andreas Suchanek

Heliosphere 2265 - Band 16: Freund oder Feind? (Science Fiction)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem schockierenden Ende von Band 15 geht es in "Freund oder Feind?" nahtlos weiter und der Titel ist mehr als nur passend gewählt!
Sein bester Freund entpuppt sich als letzter Zeitreisender und reißt Jayden Cross damit den letzten Rest Boden unter den Füßen weg, an dem dieser sich bisher noch festgeklammert hatte. Tausers Offenbarungen lösen beim Leser wie auch beim Captain der Hyperion ein Gefühlschaos aus, das alles Erlebte in ein anderes Licht setzt, aber auch Jaydens Selbstzweifel schüren. Mein Herz blutete für Jayden, konnte ich doch einiges selbst nachvollziehen und seinen seelischen Absturz nur zu gut verstehen.
Noriko trifft es nicht leichter, sieht sie doch wie ihr Freund und Vorgesetzter leidet. Vor allem als sie die Last der Verantwortung zu spüren bekommt und das Kommando (kurzfristig) übernimmt. Und Akoskin, ihn möchte man am liebsten auch einfach nur fest knuddeln. Sein Angriff auf Lt. Task lastet noch immer schwer auf ihm.
Aber auch im Alzir-System und auf der NOVA-Station tut sich so einiges. Der Wahlkampf nimmt langsam Fahrt auf und neue Ränke werden geschmiedet. Wo das wohl noch hinführt? Wie wird John Kartess sich schlagen, der eher nur noch ein Schatten seiner Selbst ist? Währenddessen sinkt Pendergasts Hoffnung immer weiter. Ihr Versuch, denjenigen zu verraten, der sie lenkt und manipuliert, endet in einem Desaster, als ihr Widersacher sie die Konsequenzen ihres Handelns spüren lässt. Muss sie sich geschlagen geben? Bei der Szene im Hangar bin ich vor Spannung und Aufregung fast in meinen Kindle gekrochen!!
Des Weiteren macht Sjöberg eine gravierende Entdeckung, was seine Herkunft angeht und Meridians Verbindung zu fünf Erblinien der Menschen, von denen eine die Familie Kensington ist. Und was hat Larik damit zu tun oder der Ketaria-Bund und die Verlorenen Kinder? Es bleibt unheimlich spannend, das sag ich euch!
Die Crew der Hyperion musste wirklich einiges einstecken in den letzten Bänden und manchmal mag ich mir gar nicht vorstellen, was sie noch alles durchmachen sollen. Gerade diese Gefühlsnähe zu sämtlichen Charakteren finde ich so grandios gelungen, so dass man als Leser auch gerne mit ihnen mitleidet, um zu sehen, wie sie es schaffen (wenn denn der Autor nicht wieder so viele über den Jordan jagt!) und ihnen (wenn auch nur geistig) beizustehen. Da hat der liebe Andreas Suchanek wirklich ein Händchen für, mich derart in den Bann ziehen zu können, egal wie schockierend, herzzerreißend, erfreulich, herzerwärmend oder nervenaufreibend es auch werden mag. Ich stürze mich immer wieder gerne in diese Gefühlsachterbahnen. Wobei ich doch am überlegen bin, ihm die dadurch immer wieder mal anfälligen Besuche bei der Maniküre in Rechnung zu stellen. ;) LOL
Ich bin jedenfalls schon so gespannt, wie es weitergehen wird! Diese Serie macht wirklich süchtig und ich kann sie nur jedem wärmstens empfehlen!