Rezension

Spannungsgeladener Reihen-Auftakt!

Spinnenkuss - Jennifer Estep

Spinnenkuss
von Jennifer Estep

Inhalt:
Gin begegnen wir zum ersten mal in einer, für mich doch sehr ungewöhnlichen Lage, nämlich in einer Psychiatrie. Was den Leser erst einmal ins grübeln bringt (jedenfalls mich). Der Start der Geschichte zeigt gleich wie knallhart Gin in ihrem Geschäft ist und das sie nicht zu Unrecht eine der Besten ist.
Doch mit ihren 30 Jahren überlegt Gin langsam sich von dem Geschäft der Auftragsmorde zu distanzieren und ihr restliches Leben vielleicht einfach mal in Ruhe zu genießen. Doch ihr nächster Job endet in einer Katastrophe. Nicht nur das sie selbst nur knapp dem Tod entgeht, auch ihr nahe stehende Personen werden verletzt.
Als eine der gefürchtetsten Auftragsmörder kann sie das nicht einfach auf sich sitzen lassen und versucht mit Hilfe von Detective Donovan Caine den Auftraggeber zu finden, der ihren Tod will.

Meinung:
Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Gin.
Meinung: Es war sehr erfrischend mal wieder etwas Fantasy für Erwachsene zu lesen, denn ich würde das Buch deutlich in diese Richtung empfehlen. Es beinhaltet für mich zu viel Gewalt um hier eine Jugend-Empfehlung auszusprechen.
Als Auftragsmörderin stellt man sich natürlich sofort eine starke und außergewöhnliche Protagonistin vor, die einfach knallhart ist. Genau das wir einem in den ersten Seiten auch gleich vor Augen geführt und man merkt das mit Gin überhaupt nicht zu spaßen ist. Das soll nicht heißen, dass sie irgendwie gefühlskalt daher kommt, es gibt genügend Momente wo man auch hinter die harte Schale sehen kann.
Dem Charakter Donovan Caine stehe ich etwas zwiespaltig gegenüber. Einerseits mag ich ihn, als den guten Polizist, als der er hier dargestellt wird. Andererseits hätte ich mir mehr Informationen zu ihm gewünscht, er blieb für mich etwas zu blass. Dennoch passt er gut an Gins Seite und die Spannung zwischen den beiden, hat die Autorin zu keiner Zeit unglaubwürdig dargestellt.
Sehr gern mochte ich Finn. Das erste was mir zu diesem Charakter einfällt ist: Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Selbst in Situationen wo jeder normale Mensch eine scheiß Angst hätte. Die Beziehung von ihm und Gin, die man als Bruder-Schwester-Beziehung vergleichen kann, habe ich zu keiner Zeit in Frage gestellt.
Die Nebencharaktere waren gut dargestellt. Auch hier stechen ein paar sympatische heraus. Die wichtigsten für mich waren hier ganz klar Flechter, Sophia und Jo-Jo. Antagonisten gibt es hier auch und das mehr als genug!
Die Geschichte ist für mich wirklich mehr als gelungen und die Autorin schafft es dem Buch einen Spannungsbogen zu verleihen, der für mich zu keiner Zeit abgeebbt ist und das hat es für mich so schwer gemacht das Buch aus der Hand zu legen. Die Zusammenstellung von Auftragsmörderin - Magie - Erotik ist Jennifer Estep mit "Spinnenkuss" überaus gut gelungen und macht definitiv Lust auf mehr.

Fazit: Spannungsgeladener Reihen-Auftakt mit sehr viel Potenzial, den ich aber aufgrund des Gewaltanteils eher für ältere Leser empfehlen würde.