Rezension

Speziell

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte - Leah Konen

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
von Leah Konen

Bewertet mit 5 Sternen

Bei Gael läuft es gerade gar nicht rund. Seine Eltern lassen sich scheiden. Seine kleine Schwester weigert sich, diese Information zur Kenntnis zu nehmen und dann macht auch noch seine Freundin Anika mit ihm Schluss, weil sie nun mit seinem besten Freund Mason zusammen ist.

 

Erzählt wird uns diese Geschichte von der Liebe selbst. Sie betrachtet es als ihre Aufgabe, möglichst vielen Menschen zu einem erfüllten und glücklichen Liebesleben zu führen. Damit hat sie natürlich sehr viel zu tun und so kann es geschehen, dass sie manchmal etwas übersieht – wie z.B. die Scheidung von Gaels Eltern, die eigentlich füreinander geschaffen sein sollten – aber eben auch Gaels Problem mit Anika.

Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, hat die Liebe Kategorien geschaffen, in die sie die Menschen eingeteilt hat. Gael ist ein Romantiker und all seine Probleme rühren daher, dass er eben ist, wie er ist, die Welt sieht, wie er sie sieht und immer zweifelt.

Die ganze Geschichte ist sehr humorvoll erzählt. Die Leserinnen und Leser sind immer nahe an Gael dran, wissen zu jeder Zeit, was er denkt und fühlt. Gelegentlich tauchen wir auch in andere Figuren ein, aber dann berichtet die Liebe darüber. Sie schaltet sich fast nach jedem Kapitel ein und ordnet ein oder kommentiert.

Eigentlich weiß man von Anfang an, worauf es hinauslaufen wird (das steht im Prinzip schon auf der Rückseite im Klappentext), trotzdem ist der Weg dorthin äußerst amüsant.

Das Buch liest sich sehr flüssig, die einzelnen Kapitel sind recht kurz und erzählen immer eine Episode aus Gaels Leben und Lieben.

Ein weiteres Thema des Romans sind Filme. Gael liebt Filme, und ein großer Teil seiner Beziehungen findet im Kino, im Gespräch über Filme oder im „Heimkino“ statt.

Außerdem geht es zusätzlich um Gaels Verhältnis zu seinen Freunden, vor allem zu seinem besten Freund, Mason, der ihn betrogen hat. Doch Mason liebt Anika aus tiefstem Herzen, und so kann Gael ihm irgendwann verzeihen, auch wenn der Weg dorthin schwierig ist.

Das Titelbild/der Umschlag präsentiert sich so, dass weder Mädchen noch Jungen explizit angesprochen werden, trotzdem ist das Thema vermutlich eher bei Mädchen beliebt, obwohl die Hauptfigur ein Junge ist.

Insgesamt liegt hier ein großartiges Buch vor, das mit seiner besonderen Perspektive überzeugt und ein amüsantes Leseerlebnis bietet.