Rezension

Speziell, aber unterhaltsam

Kalmann und der schlafende Berg -

Kalmann und der schlafende Berg
von Joachim B. Schmidt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vorgängerroman zu kennen. Ich wusste also bis auf den Klappentext nicht so ganz, worauf ich mich einlasse. Und Kalmann hat mich bezaubert.

Das Buch liefert eine skurrile Story, die gespickt ist mit lauter Unglaublichkeiten und Wendungen, die zeigen, welche Schreibfreude der Autor aufweist. Er weiß absolut mit dieser Geschichte zu unterhalten und den Leser mit auf diese Reise zu nehmen, bei der man am Anfang wirklich keine Ahnung hat, wohin sie einen entführt. Es geht brandaktuell mit Kalmann nach Amerika, wo er in die Stürmung des Kapitols gerät, anschließend in die Fänge des FBI. Dann geht es in die eisige Wildnis und raue Schönheit Islands, dessen Stimmung Joachim B. Schmidt toll eingefangen hat.

Kalmann und der schlafende Berg lebt neben dieser skurrilen und witzigen Handlung auch vor allem durch seine Charaktere. Allen voran der Protagonist Kalmann, der einfach anders, ja speziell und besonders ist. Seine Art macht ihn unglaublich charmant und erinnerte mich an Forrest Gump. Ebenso liebenswert, begleitet man ihn gerne auf seinen Abenteuern.

Ich weiß nicht, ob das Lesen mir noch leichter gefallen wäre, wenn ich den ersten Teil bereits gekannt hätte. Vielleicht hätte ich mich etwas schneller orientiern können, dennoch war das Buch in sich stimmig und sinnig und hat mich unterhalten. Gegen Ende wurde alles etwas wild, ein gelungener Abschluss war es trotzdem. Ein "Krimi" der ganz besonderen Art.