Rezension

Spezieller Schreibstil, aber sonst gut

Die Dreizehnte Fee - Julia Adrian

Die Dreizehnte Fee
von Julia Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Cover

 

"Spieglein, Spieglein an der Wand..." passt wohl am besten um das Cover zu beschreiben. Passend zur Märchenadaption von Dornröschen, Schneewittchen und vielen anderen, finde ich den abgebildeten Spiegel sehr schön und auch passend. Und da es sich um ein Märchen handelt dürfen die Verschnörkelungen natürlich nicht fehlen. Ich mag das Cover, es ist schlicht und drückt trotzdem viel aus.

 

Inhalt

 

Eine Frau wacht auf, alles um sie herum zerfällt zu Staub, auch ihre Kleidung. Nackt liegt sie da während sie die Männer um sich herum bemerkt. Es sind Ritter, dazu ein Prinz und ein anderer Mann, ein Hexenjäger. Sofort bemerkt er, dass sie ein Zeichen trägt, dass der 13 Hexen. Ist sie eine Hexe? Als sie einschlief, war sie eine Fee. Aber die Zeiten haben sich geändert und mit ihr die Ansichten der Menschen. Die dreizehnte Hexe hielten viele nur für ein Gerücht, denn man kannte nur ihre zwölf Schwestern. Aber wer hätte sie auch sehen sollen, in den tausend Jahren, die denen sie im Turm schlief.

Der Prinz möchte sie auf der Stelle töten lassen, doch sie überzeugt den Hexenjäger davon sie am leben zu lassen. Denn nur sie alleine hat die Macht ihm beim Kampf gegen ihre Schwestern zu helfen. Ihre Schwestern wollten sie töten, weil sie die Mächtigste von allen ist. Der Prinz stimmt zu, der Hexenjäger solle sie behalten und mit ihr machen was er wolle, dann verschwindet der ängstliche Prinz mit seinen Rittern um nur Minuten später im Nordwind der Eishexe zu erfrieren.

Der Hexenjäger und die dreizehnte Fee entkommen dem Nordwind nur knapp. Seine Zuneigung ist es, die ihr das Leben rettet und sie etwas spüren lässt, von dem sie nicht wusste, dass sie es spüren kann. Und obwohl sie weiß, dass er sie eines Tages töten muss sehnt sie sich so sehr nach Liebe, dass sie in Kauf nimmt, am Ende von ihm getötet zu werden.

 

Meine Meinung

 

Der Einstieg ins Buch war etwas holprig. Ich mag Geschichten die direkt beginnen, aber so direkt dann auch wieder nicht. Ohne irgendwelche Erklärungen öffnet die dreizehnte Fee die Augen und es geht los. Dies ist zwar eine recht lustige Szene mit etwas Situationskomik, aber mir erschwerte es den Einstieg.

Die Geschichte wird komplett aus Sicht der Fee in der 1. Person erzählt. Dabei ist der Schreibstil aber doch sehr gewöhnungsbedürftig. Kurze Sätze und viele Kommas ließen es vor allem am Anfang nicht zu flüssig zu lesen, ich geriet öfter mal ins Stocken.

Die Kapitel tragen alle eine Überschrift und sind größtenteils relativ kurz. Dazu gibt es immer mal wieder eine schwarz-weiß Illustration der Hexen oder anderer Figuren des Buches. Zum Ende hin gibt es keine Illustrationen mehr, was ich schade finde. Auf jeder Seite sind in allen Ecken Blumenblätter, also perfekt passend zum Märchen.

Es werden mehrere Märchen aufgegriffen. Direkt am Anfang Dornröschen, denn sie wacht aus ihrem langen Schlaf auf. Auch Hensel und Gretel kommen darin vor, sowie Schneewittchen und noch einige andere.

Die Protagonisten sind alle passend zum Märchen, ich hätte mir jedoch gewünscht, dass grade am Anfang ein bisschen mehr auf sie eingegangen wird. Grade der Hexenjäger, ein zynischer und verschlossener Charakter über den man nur sporadisch Einzelheiten erfährt.

 

Fazit

 

Nach einem holprigen Beginn fand ich gut in die Geschichte rein und wurde dann auch von ihr gefesselt. Ein paar mehr Details und ein bisschen weniger Gerede, dann wäre das Buch perfekt gewesen. So ging vor allem zu Beginn alles recht flott, in einem Moment rettet der Hexenjäger sie, im nächsten liegt er schon auf ihr drauf und sie ist in ihn verliebt. Trotzdem ist es eine recht gelungene Märchenadaption die Lust auf mehr macht. Ich werde den nächsten Band auf jeden Fall bald lesen.