Rezension

Spiegel der Zeit

Der große Sommer
von Ewald Arenz

Bewertet mit 4 Sternen

Der große Sommer von Ewald Arenz, erschienen im DUMONT Buchverlag; am 26. März 2021. 

Friedrich überlegt, wie er zu dem geworden ist, der er ist. Er schlendert über den Friedhof und denkt an sein Selbst zurück als er 16 Jahre gewesen ist. Jener Sommer, in dem er die Liebe entdeckte und beim strengen Großvater für die Nachprüfung, die so wichtig ist für sein Leben, zu lernen. Kurz vor den Sommerferien lernt er im Schwimmbad Beate kennen und von da an bestimmt sie sein Denken. 

Sehr flüssig geschriebene Coming-of-age Geschichte die in den beginnenden 80er Jahren angesiedelt ist. Sie wird aus Sicht des 16.-jährigen Friedrich erzählt, und hätte so, oder so ähnlich in ganz Deutschland stattgefunden haben können. In vielen Zeilen erkenne ich meine Generation wieder, die Rad gefahren ist und sich irgendwo rumgetrieben hat, wo sie nichts verloren hat. Eigentlich sind fast alle Menschen in diesem Buch irgendwie besonders und bekommen außergewöhnliche Geschichten.  Nur ausgerechnet Friedrich und seine Schwester Alma bleiben etwas blass. Vermutlich kann man sich deshalb so gut in sie hineinversetzen. 

Das Buch ist schön zu lesen und man geht gerne auf die Reise um einige Familiengeheimnisse zu lösen.