Rezension

Spiekeroog – die Insel für Verliebte

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg - Julie Peters

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
von Julie Peters

Bewertet mit 4.5 Sternen

Frieke ist Anfang dreißig, lebt in einer Beziehung mit Harald in Hamburg und arbeitet dort als Zeitungsjournalistin. Frieke und Harald planen einen Neustart in Boston, doch vorher erhält Frieke noch einen Auftrag von ihrem Chef Florian. Sie soll eine Reportage über den Vogelkundler Bengt Gerjets schreiben, der auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog in einem Bauwagen lebt. Harald hatte sich gewünscht, dass er mit Frieke die Umzugskartons packt, aber sie packt die Neugier für die Insel. Kurz vor ihrer Abreise erfährt sie, dass ihr biologischer Vater Ole ebenfalls auf der Insel lebt. Als Frieke auf der Insel ankommt, wohnt sie bei dem Buchhändler Ehepaar Willem und Ebba in deren Ferienwohnung. Bengt Gerjets ist eine harte Nuss, der fast autark in seinem Bauwagen am letzten Zipfel der Insel lebt. Im Laufe ihres Aufenthalts erfährt Frieke, dass ihr Vater schwer erkrankt ist. Plötzlich stellt sich Frieke Fragen zu ihrem Leben, was falsch und richtig ist. Wird sie die richtigen Entscheidungen treffen?

Julie Peters schafft durch ihre Beschreibungen der  Figuren und Charaktere sowie die bildhafte Landschaft eine Atmosphäre des Wohlfühlens. Man kommt auf der Insel an, und möchte eigentlich nur Urlaub machen. Es beginnt bei dem kleinen Buchladen bis hin zu den Vögeln, die der Vogelkundler beobachtet. Neben den Hauptprotagonisten Frieke, Harald und Bengt spielen weitere Nebenfiguren eine Rolle, die zu einem Mehrwert der Geschichte beitragen. Jede Figur hat ihren norddeutschen störrischen, in sich gekehrten oder lebensbejahenden Charakter. Manche der Figuren zeigen Wärme und Weisheit, von denen andere Figuren profitieren können. Der Erzählstil ist einfach, unterhaltsam und kaum einer gewissen Spannung aufgebaut. Bei diesem Roman tragen die Figuren und die Atmosphäre den wichtigen Inhalt bei.

Dieser Roman sollte in keinem Koffer oder in einer Reisetasche fehlen, wenn man an der deutschen Küste Urlaub macht. Wenn man das Buch im Herbst oder Winter liest, sehnt man sich den Sommer wieder herbei. Es ist eine kurzweilige, aber unterhaltsame Geschichte.