Rezension

Spiel der Liebe

Spiel der Liebe (Die Schatten von Valoria 3) - Marie Rutkoski

Spiel der Liebe (Die Schatten von Valoria 3)
von Marie Rutkoski

Bewertet mit 3.5 Sternen

*Vorsicht enthält Spoiler zu Band 1 und 2*
 
Das Ende von Band 2 hat mir richtig Lust auf Band 3 gemacht. Kestrel fliegt auf und wird gefangen genommen und Arin weiß nichts davon, da er schon mit seinen neuen Verbündeten unterwegs ist. Das war eine sehr vielversprechende Entwicklung. Und so hat mir der Anfang von Spiel der Liebe auch gut gefallen.
 
Es ging spannend weiter. Man erfährt, wie es mit Kestrel weiter gehen soll und die Zustände in dem Arbeitslager sind alles andere als optimal. Der Leser leidet mit ihr mit. Arin versucht sich gegen den Imperator zu wehren und seine Verbindung zu den neuen Verbündeten zu stärken. Auch hier kam für mich Spannung auf, da ich diese Verbindung als eher wankelmütig wahrgenommen habe und mir nicht sicher war, ob sie wirklich hält.
 
Leider Flaute die Spannung dann allgemein etwas ab für mich. Kaum sind Kestrel und Arin wieder aufeinander getroffen, war für mich die Luft draußen. Die beiden standen dann mehr im Fokus der Handlung und die Liebes-, Reue- und Schuldbekenntnisse empfand ich nach einer Weile als lästig. Ich mochte die Liebesgeschichte zwischen den beiden in Band 1 wahnsinnig gerne und habe auch mit gefiebert und gelitten, doch hier in Band 3 hat sie leider mein Interesse verloren.
 
Doch ging es ja zum Glück dann doch nicht nur um die Liebe zwischen den beiden. Ein Krieg musste noch geführt werden, Schlachten geschlagen und Intrigen gesponnen. Diese Teile haben mir dann wieder besser gefallen. Sodass es zwar Längen für mich gab, ich aber trotzdem gerne am Ball geblieben bin. 
 
Doch war es ein Auf und Ab. Eine Person hat ihr Gedächtnis verloren und die Erinnerungslücken fand ich eher anstrengend, ich hatte das Gefühl, hier wiederholt sich einfach vieles. Was natürlich logisch ist, weiß es die Person ja nicht mehr, aber für mich als Leserin empfand ich es eher nervig. Ich kann aber durchaus verstehen, wieso die Autorin diesen Kniff angewendet hat, um die Handlung zu füllen und erneut Spannung aufzubauen, nur hat dies bei mir leider nicht gefruchtet.
 
 
Fazit:
Der Start war spannend und fesselnd,
ich war sehr gespannt wie es mir Kestrel und Arin weiter geht.
Doch ab einem gewissen Punkt konnte mich die Geschichte nicht mehr abholen.
Der Fokus lag zu stark auf der Liebesgeschichte und dem Gedächtnisverlust empfand ich als anstrengend.
Doch die Thematik rund um den Krieg und die Schlachten haben mein Interesse dann wieder geweckt.
Alles in allem nicht der perfekte Abschluss wie ich ihn mir gewünscht hätte, aber trotzdem lohnt sich die Reihe und auch der Abschlussband.
3,5 Sterne