Rezension

"Spiel des Lebens"

Spiel des Lebens. Bd.1 - Veit Etzold

Spiel des Lebens. Bd.1
von Veit Etzold

Bewertet mit 4.5 Sternen

Da ich Jugendthriller sehr gerne lese, war ich sehr gespannt was dieser zu bieten hat. Für mich hörte sich der Klappentext nach einer spannenden Story an. Das Cover zeigt wohl Emily, die durch einen U-Bahn Gang rennt. Dies passt auch wunderbar zur Geschichte.

Was mir aber als erstes beim Kauf dieses Buches auffiel, ist der schöne bedruckte Buchschnitt auf der man die Skyline von London sehen kann.Für Emily Waters fängt ein neuer Lebensabschnitt mit dem Eintritt ins erste Semester des Londoner King´s College an. Kurze Zeit später erhält sie eine Nachricht. Hinzu kommt ein Rätsel. Ein Rätsel was sie in der angegebenen Zeit lösen muss, damit niemand stirbt. Eine spannende und nervenaufreibene Schnitzeljagd durch London beginnt...

Ich konnte mich gut in die Protagonistin Emily hineinversetzen. Anfangs hat sie noch die Panik getrieben, aber dann stellt sie sich der Tatsache und lässt sich auf das Spiel ein. Ich denke mir das es so ist, weil sie immer zu "überbehütet" wurde. Vielleicht täusche ich mich auch damit, aber ich denke mir, das Emily ihre Selbstständigkeit damit unter Beweis stellen möchte. Ich fand es mal etwas anderes, das ein Haupt-Protagonist nicht als Held dargestellt wird, sondern das sich Emily nicht alleine dem "Spiel" stellte. Sie hat ihre Eltern und Freunde sowie die Polizei eingeweiht. Hin und wieder habe ich sie zwar nicht verstanden, wieso sie in der einen Situation sinnvoll handelt, und in einer anderen das genaue Gegenteil tut.
  
Dies ist das erste Buch das ich von dem Autor Veit Etzold lese, und er hat es geschafft, Spannung zu erzeugen und sie zu halten. Genauso wie er dem Leser nie zuviel verrät, und man "das Spiel" nicht so schnell durchschaut. Veit Etzold lockt den Leser des öfteren auf falsche Fährten, und verursacht immer mal wieder Gänsehaut an vielen Stellen in der Geschichte. Er beschreibt gekonnt die Szenen in London, so das man sie sich immer gut vorstellen konnte.

Die Kapitel sind nicht sehr lang, und zwischendurch erhält der Leser immer einen Einblick aus der Sicht des Täters. Der Täter ist einem immer einen Schritt voraus, und weiß genau was er tut. Ich stellte mir immer wieder selbst die Fragen "Wer ist der Täter?", "Was sind seine Beweggründe?" und "Warum hat er sich ausgerechnet Emily ausgesucht?"!

Auch wenn das Buch mit einem gekonnt eingespielten Cliffhanger endet, kam das Ende für mich etwas zu schnell, und ist auch teilweise nicht nachvollziehbar gewesen. Viele Fragen wurden zum Ende hin zwar beantwortet, aber einige wurden natürlich auch offen gelassen für den nächsten Band.

Fazit
4,5 von 5 Sternen