Rezension

Sprachlich herausragender Thriller

Salziges Blut - Wolfgang Haupt

Salziges Blut
von Wolfgang Haupt

Bewertet mit 5 Sternen

Als Andrea, von Beruf Polizistin, zu einer mit Säure verätzten Leiche gerufen wird, fällt ihr sofort die eintätowierte Fünf auf. Eine Fünf, die auch ihr Freund Felix als Tätowierung hat. Zufall? Wohl kaum. So eine Jugendgang, längst vorbei, wiegelt Felix ab. Doch mit einem Mal gerät Felix' Leben völlig aus den Fugen. Während er noch herausfinden will, welcher seiner Freunde das Opfer sein könnte, schlittert er immer mehr in eine Geschichte aus Drogen, Macht und Verrat. Doch was hat dies alles mit seiner Jugendzeit zu tun? Und was weiß Darius, Mitglied der "Gang of Five", ein Junkie auf Pervitin?

Aus verschiedenen Perspektiven wird die Handlung vorangetrieben, bis es am Schluss in Serbien zum Showdown kommt. Ein actionreiches Ende, so viel sei verraten, das mit sehr, sehr zufälligen Zufällen aufwartet.

Was Wolfgang Haupts Krimis und Thriller ausmacht, ist neben der geschickten Anordnung der Erzählebenen des Plots die Versiertheit seiner Sprache. Nicht nur der österreichische Dialekt macht das Buch lesenswert - Schimpfworte wie Ruaß, Gschwerl oder Krätzen, Ausrufe wie "Dem Ärgste, Oida" gehören einfach dazu. Es ist vor allem das Talent von Haupt, durch Sprache Spannung zu erzeugen. Bereits der Fund der Leiche zu Beginn des Buches wird beschrieben, als gehe es um Leben und Tod. Haupt kann genau beschreiben und er kann intensiv beschreiben.

Dazu kommt auch noch eine gehörige Portion Humor. Alles in allem also eine spannende und unterhaltende Lektüre!