Rezension

Sprachlich mit Schwachstellen, inhaltlich top

#rausmitderdicken - Sophia Bennett

#rausmitderdicken
von Sophia Bennett

Bewertet mit 4 Sternen

Cover:

Das Cover gefällt mir persönlich nicht ganz so, zumal ich auch keine direkte Verbindung zum Inhalt herstellen kann. Denn die vier Frauen auf dem Cover sind meiner Meinung nach nicht mit den vier Mädchen in dem Buch gleichzusetzen. Überhaupt scheint bei dem Cover mehr auf dem künstlerischen Aspekt Wert gelegt worden zu sein, denn die vielen Farben sorgen definitiv für einen Blickfang.

 

Eindruck nach den ersten 100 Seiten:

Nach den ersten hundert Seiten hatte ich noch keinen Bezug zu den Charakteren. Sie schienen mir zwar sehr sympathisch, aber sie berührten mich nicht.

Dafür ist mir der schnelle Handlungsverlauf positiv aufgefallen, welcher dafür sorgt, dass keine Zeit zum Durchatmen aber auch keine Zeit für Langeweile entsteht. Diesbezüglich hatte mich die Geschichte schon in ihren Bann gezogen.

 

Meine Meinung

Inhaltlich:

 

Inhaltlich gesehen mag ich die Geschichte von Sasha, Rose und den Anderen sehr. Ich finde es toll, dass man einen Blick in die Glamourwelt von heute werfen kann, welche so gar nichts mit den schönen Vorstellungen zu tun hat, die wir „Normalsterblichen“ meist haben. Das Musikbusiness ist hart und die Medien manipulieren was das Zeug hält, auf die Wünsche des Einzelnen wird kein Wert mehr gelegt.

Ganz zu schweigen davon, dass viele Menschen alles glauben, was sie vorgesetzt bekommen und sich dann zu sogenannten „Hatern“ entwickeln, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, dass sie sehr verletzend wirken können. Auch das stellt das Buch auf eine tolle Art und Weise dar und ändert hoffentlich somit einige Einstellungen.

Nichtsdestotrotz muss man auch sagen, dass dieses Buch nicht nur von den Oberflächlichkeiten der Gesellschaft handelt, sondern auch von der puren Lust aufs Leben, aufs Verrückt sein sowie das Beantworten von philosophische Fragen in Bezug auf die Sorgen der Menschen.

Also, eine ernstzunehmende Lektüre!

 

sprachlich:

Sprachlich gesehen wird die Geschichte aus Sasha's Sicht, also in der Ich-Perspektive, erzählt.

Dies sorgt dafür, dass man in Sasha's Gedanken Einzug erhält und sie somit deutlich lebendiger wird als die anderen Charaktere. Denn diese bleiben meiner Meinung nach sehr flach und nicht wirklich greif- bzw. vorstellbar. Ich habe während des gesamten Buches keinen Zugang zu ihnen gefunden, was nicht bedeutet, dass sie mich irgendwie genervt haben, sondern mehr dass mir bis zu einem gewissen Grad egal war, was mit ihnen passiert.

Ich persönlich denke, dass das an dem Schreibstil gelegen hat, welcher zwar sehr flüssig und humorvoll ist, aber teilweise mit Fakten „vollgestopft“. Damit meine ich, dass man förmlich mit Informationen über die Hintergrundgeschichte, die Lieblingssänger, die Berufswünsche, die Freizeitgestaltung etc. beworfen wird. Ich wusste anfänglich nicht, was ich mir davon alles merken soll, geschweige denn was für den weiteren Verlauf des Buches wichtig ist und bin dementsprechend beim Merken der vielen Fakten kläglich gescheitert, was dazu geführt hat, dass ich ständig zurückblättern musste.

 

Fazit:

Sprachlich hat das Buch für mich einige Schwachstellen, aber die inhaltlich gesehen sehr gute Leistung gleicht das wieder aus, was das zu führt, dass ich das ganze auf jeden Fall empfehlen würde.