Rezension

Sprünge durch die Zeit

Wie man die Zeit anhält - Matt Haig

Wie man die Zeit anhält
von Matt Haig

Bewertet mit 3 Sternen

Der Roman „wie man die Zeit anhält“ wurde von Matt Haig geschrieben. Das Buch erschien auf Deutsch am 20.04.2018 in der dtv Verlagsgesellschaft und umfasst 384 Seiten. Der Roman ist in der ersten Person Singular geschrieben und zwar aus der Sicht von Tom Hazard.

 

Tom gehört zu den Albatrossen, welche sehr langsam altern. So kann es sein, dass er 400 Jahre alt ist und gerade einmal wie 40 Jahre alt aussieht. Nach vielen Jahrzehnten zieht er zurück nach England, sein Geburtsland und entscheidet sich als Geschichtslehrer zu arbeiten. Obwohl es ihm verboten ist sich zu verlieben, immerhin muss er alle acht Jahre sein Leben komplett ändern, schafft es die Französischlehrerin Camille sein Herz zu gewinnen. Doch dies schafft jede Menge Probleme, denn eigentlich darf er sich nicht auf eine Beziehung mit ihr einlassen, denn dies könnte ihr Leben in Gefahr bringen.

 

Tom ist ein intelligenter, nachdenklicher und ruhiger Mensch, der sich über die Jahrhunderte natürlich verändert. Zu ihm konnte ich zwar eine gewisse Verbindung aufbauen, aber ich konnte im Buch keinen Lieblingscharakter finden und dies brauche ich eigentlich, deshalb ziehe ich dem Buch einen Stern ab. Die Mischung aus guten und bösen Charakteren fand ich jedoch sehr gelungen.

 

Einen Punkt muss ich der Geschichte jedoch abziehen, denn ich hatte sehr große Schwierigkeiten hinein zu finden und auch später noch mich zu Recht zu finden. Denn die Rückblicke machen die eher langweilige Geschichte interessant, aber die Sprünge kamen manchmal zu plötzlich und nicht in der richtigen Reihenfolge. So dass wir mal vor 100 Jahren waren, dann als er seine große Liebe sterben sah, dann wieder war er ein Kind und dann wie er Rose, seine große Liebe, kennen lernte. Für mich ein viel zu großes Durcheinander und so kam es, dass ich den roten Faden manches Mal verlor. Als Geschichtslehrer fand ich ihn jedoch äußerst genial und hätte gegen so einen genialen Lehrer in der Schulzeit nichts gehabt, denn er hat es geschafft Geschichte lebendig zu machen.

 

Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben und die Kapitel sind nicht zu lang, dies war auch einer von zwei Gründen wieso ich so lange aushielt, bevor ich begann mich für die Geschichte zu interessieren. Der zweite Grund war die großartige Beschreibung von verschiedenen Orten und verschiedenen Zeiten. Dies ist dem Autor nämlich so gut gelungen, dass ich mir diese bildlich vorstellen konnte und im Laufe des Buches in verschiedene Zeiten versetzt wurde.

 

Ich empfehle das Buch, auch wenn man eventuell wie ich sehr lange braucht um an der Geschichte gefallen zu finden, weiter. Doch die Beschreibungen der verschiedenen Zeiten sind so genial, dass man dem Buch mindestens bis zur Hälfte eine Chance geben sollte.