Rezension

Spuk auf den Shetlands?

Das Geistermädchen - Ann Cleeves

Das Geistermädchen
von Ann Cleeves

Bewertet mit 5 Sternen

Vor gut 100 Jahren verschwand ein Mädchen auf der nördlichsten Insel der Shetlands und wurde am Tag danach tot aufgefunden, vermutlich ertrunken. Seitdem geht die Mär, dass sie immer wieder mal Frauen erscheint, die anschließend schwanger werden. Eigentlich also kein Furcht erregender Spuk. Doch dieses Mal nimmt die Erscheinung eine böse Wende. Eine Londoner Filmemacherin, die zu einem Hochzeitsritual auf die Insel eingeladen ist, hat ebendiese Erscheinung, aber kaum, dass sie ihren Freunden davon berichtet hat, wird sie zunächst als vermisst gemeldet und später ermordet aufgefunden.

Jimmy Perez ruft die aus bereits aus "Tote Wasser" bekannte Willow Reeves auf die Insel, um die Hintergründe der Tat zu ermitteln. Gemeinsam kommen die beiden, die sich auf eine merkwürdige Art voneinander angezogen fühlen, einem tödlich endenden Spiel auf die Spur, wobei sie ein weiteres Opfer und eine weitere Straftat nicht verhindern können.

Alles in allem ein typischer Roman der Shetland-Reihe von Ann Cleeves. Bedachtsam, aber keineswegs langweilig erzählt sie die Geschichte, in der anfangs alles anders aussieht als es tatsächlich ist. Dabei widmet sie einzelnen ihrer Figuren einen großen Spielraum, aber wer so etwas mag, der wird auch erneut gut von der Autorin bedient.