Rezension

Spuk im Weserbergland

Lang lebe die Nacht - Thilo Corzilius

Lang lebe die Nacht
von Thilo Corzilius

Bewertet mit 4 Sternen

Preußen 1818. Napoleon ist besiegt, der Krieg vorbei, doch die Welt liegt in Schutt und Asche.
Drei junge Männer, durch ihr jeweiliges Schicksal miteinander verbunden, verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Jagd auf ungewöhnliche Dinge, übernatürliche Wesen wie Geister, Vampire und Werwölfe. Heute würde man sie Geisterjäger nennen. Lucien und seine Freunde Hagen und Salandar haben bereits viel gesehen und wissen, dass es in der Welt weit mehr gibt, als die Wissenschaft erklären kann.
Ihr nächster Auftrag führt sie ins Weserbergland in den Ort Leyen. Der Graf von Eulenbach persönlich beordert die drei Männer dorthin, denn es geschehen merkwürdige Dinge. Bereits drei ungeklärte Todesfälle haben sich geeignet und die Opfer scheinen buchstäblich vor Schreck gestorben zu sein. Wer oder was treibt sein Unwesen in dem friedlichen Städtchen? Und hängen die anderen Geschehnisse damit zusammen? Wieso kann ein Kater sprechen und warum spielt der Geist des Müllers immer noch in seiner Mühle auf dem Akkordeon? Vielleicht hilft ihnen das Gedicht eines ortsansässigen Schriftstellers. Lucien ahnt, dass da weit mehr im Gange ist, als sie bisher ahnen und die drei ahnen, dass sie diesmal all ihr Wissen und ihre Erfahrungen zusammenbringen müssen, um die Bewohner von Leyen von dem Bösen, das sie offensichtlich heimgesucht hat, zu befreien.

Historische Fantasy oder fantastische History, beides passt. Flüssig erzählt, mit interessanten Ideen und einem eingängigen Schreibstil. Der Autor schreibt sehr anschaulich und mit 256 Seiten bietet das Buch kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch mit sympathischen Charakteren. Es würde mich freuen, mehr von Lucien & Co. zu lesen.