Rezension

Stark begonnen, dann leider etwas festgefahren...

Ist Shakespeare tot? - Mark Twain

Ist Shakespeare tot?
von Mark Twain

Nein!Shakespeare lebt!

Vorab ein wunderbares, absolut lesenswertes Vorwort von Leander Haußmann, welches schon sehr auf das Buch einstimmt

Twain greift die – nicht ganz neue - These auf, Shakespeare habe seine Werke nicht selbst geschrieben, habe die nötige Bildung dazu nicht gehabt, es sei einfach auch nichts bzw viel zu wenig über ihn bekannt, als dass er ein gefeierter Schauspieler, Schriftsteller, Mensch gewesen sein könne.

Twain umschreibt dies sehr schlüssig, auch anhand guter,  witziger Beispiele. Er hat eine wunderbare Sprache, die mich öfter hat laut loslachen lassen.

Leider ergriff Twain zum Ende hin die Eitelkeit eines alten Mannes, so kann man es vielleicht umschreiben. Das hätte er lieber sein lassen. 

Kurzum, stark begonnen, leider abgefallen.

Dennoch auf jeden Fall ein Buch, dass zum Nachdenken anregt, dass Lust macht, sich auch weitergehend mit der These zu befassen, ob Shakespeare wirklich Shakespeare war.

Zur Eingangsfrage, dem Titel des Buches „Ist Shakespeare tot?“  - Nein! Shakespeare ist nicht tot. Nicht, solange diese wunderbaren Geschichten erzählt, gespielt werden, er an Sterbebetten und in Treppenhäusern oder sonst wo, rezitiert wird. Ganz egal, welcher geniale Zeitgenosse sie wohl verfasst haben mag.