Rezension

Starke Botschaft

Hundert Namen - Cecelia Ahern

Hundert Namen
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 4 Sternen

"Hundert Namen" handelt von der Journalistin Kitty Logan, die, als sie am Tiefpunkt ihrer Karriere angelangt, von ihrer verstorbenen Mentorin eine Liste mit hundert Namen zugespielt bekommt. In Gedenken an ihre Chefin Constanze beschließt Kitty aus diesen Namen einen Hommage zu gestalten, da Constanze diese Liste als zukünftiges Projekt im Sinn hatte. Das Problem ist nur, dass sie trotz ausgiebiger Recherchen den Zusammenhang zwischen den einzelnen Namen nicht begreift. Denn statt prominenter Namen ist die Liste gefüllt von unbekannten Menschen, die überrascht sind, dass über sie ein Artikel geschrieben werden soll. Doch schon bald ist die Bedeutung gar nicht mehr so wichtig, denn Kitty lernt in den zwei Wochen Recherche mehr über das Leben als in ihrem ganzen bisherigen Leben...

Als Fan von Aherns wohl durchdachten Geschichten was ich natürlich auch bei "Hundert Namen" dabei und habe es erneut nicht bereut. Kitty Logan ist ein typischer Charakter für Cecelia Ahern. Verrückt, noch nicht im Leben angekommen und prädistiniert dafür in die Fettnäpfchen des Lebens zu treten. Dennoch bin ich dieser Figuren nicht leid, da sie in verrückte und ans Herz gehende Geschichten einladen. Auch diese Geschichte ist wirklich wieder was fürs Herz. Nicht unbedingt für das Herz, dass die perfekte Liebesgeschichte ersehnt, sondern für das Herz, das erkennt, dass die meisten Menschen etwas an sich haben, das ans Herz geht. Daher tümmeln sich in "Hundert Namen" auch viele weitere Figuren, die nicht nur Nebenfiguren sind, sondern ganz im Gegenteil mit ihren normalen und doch außergewöhnlichen Geschichten Hauptrollen einnehmen. Die einzelnen Geschichten sind wirklich nicht spektakulär, die könnte ich wahrheitsgemäß über mein eigenes oder über das mir nahestehender Personen erzählen, aber das entscheidende an "Hundert Namen" ist ja die Botschaft die dahinter steckt. Wir brauchen keine Prominente, um unterhalten zu werden. Alle Menschen um uns herum haben einzigartige Geschichten zu erzählen. Man muss nur genau zuhören und sich darauf einlassen können.

Natürlich erlebt auch Kitty dadurch ein Abenteuer und ihre eigene einzigartige Geschichte. An sich was diese in sich schlüssig erzählt und dennoch fand ich sie an manchen (leider!) etwas kitschig und vorhersehbar erzählt. So kam jeder als große Liebe in Frage, aber die eigentliche große Liebe war natürlich schon die ganze Zeit im Leben und blabla. Das war leider nicht gut auserzählt und mindert das Lesevergnügen etwas. Aber man kann ja nicht immer alles haben. Die Botschaft hinter "Hundert Namen" stimmte jedoch auf jeden Fall!