Rezension

Starke Frau

City of Girls - Elizabeth Gilbert

City of Girls
von Elizabeth Gilbert

Elizabeth Gilbert erzählt in „City of Girls“ mit ihrer unnachahmlichen Stimme die Geschichte von Vivian, einem Mädchen, die ihrer Zeit weit voraus war und nicht bereit, sich dem Diktat der Gesellschaft zu unterwerfen. Die ersten Seiten fliegen nur so dahin. Vivian, neunzehnjährig, aus reichem Hause, reist aus einer Kleinstadt zu ihrer Tante nach New York City. Die Tante betreibt ein Theater und Vivian taucht sofort in die Welt der Revuegirls und deren Glitzer und Glamour ein. Sie ist schön und jung und die Männer liegen ihr und ihrer wunderschönen Schwester im Geist, Celia einem Revuegirl, zu Füßen. Die beiden ziehen durch die Nächte und leben unbeschwert und sorglos und völlig frei. Dieser Rausch endet schlagartig, als Vivian in eine Situation gerät und unabsichtlich eine Lawine lostritt, die nicht nur ihren Ruf und ihre Zukunft bedrohen, ein Skandal sondergleichen bringt die wirtschaftliche Lage des Theaters in Gefahr. Mit einem Mal ändert sich der Ton des Romans. Der Spaß ist vorbei, die Härte des Lebens zeigt sich. Vivian muss erwachsen werden und Verantwortung übernehmen. Sie wählt für sich den schwierigsten und mutigsten Weg, den gegen alle Konventionen. Mir gefällt diese starke Frauenfigur, die sich selbst kennenlernt und sich für ihren ganz eigenen Weg entscheidet und am Ende ihr Glück findet.