Rezension

Starke Idee, aber besonders der Schluss ist etwas fadenscheinig

Cursed - Die Hoffnung liegt hinter der Dunkelheit
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Idee der Geschichte hat mich direkt interessiert. Der Klappentext klang sehr spannend, und so wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Zu Beginn der Geschichte habe ich richtig mit der Protagonistin mitgefühlt und mich immer wieder gefragt, wie grausam Menschen eigentlich sein können. Ich bewundere Ember für ihren Mut und wie sie sich irgendwie durchs Leben geschlagen hat und dabei noch für ihre Schwester da war, aber im Lauf der Geschichte wurde sie mir leider zunehmend unsympathischer. Ich verstehe die Gründe, warum sie sich so verhält, wie sie sich verhält, aber zwischendurch hat sie mich mit ihrer absolut uneinsichtigen, teilweise hysterischen Art ziemlich aufgeregt.

Die Handlung und Problemstellung beschränkt sich eher auf das unmittelbare Umfeld von Ember und es ist definitiv keine „Wir-retten-die-Welt-Geschichte“, was sie natürlich auch nicht sein muss, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass mit der Grundidee und Embers Gabe- oder doch eher Fluch?- noch ein wenig mehr drin hätte sein können. Ein kleines bisschen erinnert mich die Story an die „Dark Elements“-Reihe, ebenfalls von Jennifer L Armentrout.

Die Handlung plätschert auf den knapp 400 Seiten zwischendurch ein bisschen vor sich hin, aber es gibt auch immer wieder sehr spannende Szenen, die mir dann auch sehr gut gefallen haben!

Ich möchte dieses Buch wirklich gerne mögen, aber besonders der Schluss macht mir das gar nicht mal so einfach…

Ich hatte schon recht früh einen Verdacht, was denn im Showdown passieren könnte und das ist in Teilen auch so eingetreten, aber trotzdem wurde in meinen Augen irgendwie viel aus dem Hut gezaubert. Die Beweggründe waren für mich nicht wirklich schlüssig. Trotzdem war es durchaus keine Totalkatastrophe. Der finale Schluss kam mir dann aber doch zu plötzlich. Die Atmosphäre war zwar sehr schön, aber ein richtiger Abschluss war es nicht wirklich, dafür war mir noch ein bisschen zu viel offen.

Ich vergebe für „Cursed“ 3,5 Sterne, weil ich die Idee und den Schreibstil, sowie die actionreichen Szenen sehr gut fand, mich die gerade genannten Kritikunkte schon etwas gestört haben.